Zwei der größten Namen des Zweirad-Rennsports machen in Sachen Nachwuchsförderung ernst: Valentino Rossi und Jorge Martinez 'Aspar' werden ab der kommenden Saison talentierten Nachwuchsfahrern die Chance geben, sich über die kürzlich eröffnete VR46 Racing Academy mit dem Aspar-Team für die spanische Meisterschaft und anschließend möglicherweise sogar für die entsprechenden Klassen der MotoGP-Weltmeisterschaft zu qualifizieren.

Das Projekt sieht vor, dass die besten jungen Fahrer aus Rossis Akademie sich einen Platz bei Aspar in der spanischen Motorrad-Meisterschaft verdienen, und dort professionell betreut und an den Rennsport herangeführt werden. Bei entsprechender Leistung besteht dann sogar die Möglichkeit, mit Aspar in die MotoGP-Klassen aufzusteigen.

"Es ist großartig, zu sehen, wie ernst Valentino Rossi die Jugendförderung nimmt und wie viele Gedanken er sich macht", lobt Martinez seinen neuen Kooperationspartner. "Besonders freut mich, dass er ausgerechnet mit unserem Rennstall zusammenarbeitet, um sein Programm noch auszubauen und den Nachwuchsfahrern so eine realistischen Chance auf und einen Weg zur Motorrad-Profikarriere bietet. Wir werden versuchen, so viele Talente wie möglich durchzubringen und zu Namen in der Zweirad-Szene zu machen."

Auch Rossi spart nicht mit Komplimenten für den neuen Partner: "Ich mag die Art, wie er arbeitet sehr, denn er ist nicht umsonst schon lange mit einem der besten und bekanntesten Rennställe in der Motorrad-WM vertreten. Ich kann mir für junge Fahrer keinen besseren Ort vorstellen, sich zu entwickeln und an die einzelnen Profi-Serien herangeführt zu werden."

Indes schreitet auch der Aufbau von Rossis Moto3-Team immer weiter voran. "90 Prozent des Projekts stehen schon. Mein alter Crewchief aus der 250er wird das Team um Fenati leiten. Wer das zweite Motorrad bekommt, kann ich noch nicht verraten. Das bleibt vorerst geheim", verriet der neunmalige Weltmeister am Rande des Saisonfinales in Valencia.

Sein Halbbruder Luca Marini, der in diesem Jahr in Misano als Wildcard-Fahrer in der Motorrad-WM debütierte, wird es trotz kurzzeitiger Gerüchte nicht werden. Wie Aspar nun offiziell bekannt gab, wird Marini im kommenden Jahr in der spanischen Meisterschaft starten. "Er braucht noch mindestens ein Jahr Erfahrung, bevor er sich an die MotoGP-Klassen wagen kann", begründet Rossi die Entscheidung.