Andrea Iannone hatte sich sein erstes Jahr in der MotoGP sicher anders vorgestellt. Der Italiener stieg als Drittplatzierter der letzten drei Moto2-Saisons in die oberste Motorradklasse auf und durfte 2013 die Pramac Ducati pilotieren. Vor dem letzten Rennen der Saison zieht Iannone ein erstes Fazit seiner Debüt-Saison. In 17 Rennen - von denen er eines verletzungsbedingt auslassen musste - holte er nur 57 Punkte und liegt sogar hinter CRT-Pilot Aleix Espargaro.

"Ich muss sagen, dass ich nicht zufrieden bin, wie diese Saison gelaufen ist. Bevor ich in die MotoGP gekommen bin, bin ich mit dem Ziel, ein gutes Resultat einzufahren in die Rennen gegangen. Ich wusste, dass ich schnell war und immer mithalten konnte, aber in diesem Jahr war es etwas anderes", blickte Iannone schonungslos auf ein Jahr zurück, in dem Platz acht auf Philipp Island sein bestes Resultat war.

Zwar habe der Ducati-Pilot einen Lernprozess vernommen, sein volles Potential konnte er aber noch nicht ausschöpfen. Seine Analyse: "Ich kann meinen Instinkten nicht so folgen, wie ich es gerne würde. Manchmal denke ich zu stark darüber nach, wie ich fahren muss, so dass ich einfach nicht natürlich bin." Zahlreiche Verletzungen warfen Iannone zusätzlich zurück, trauriger Tiefpunkt war eine akute Schulterverletzung, die er sich beim Deutschland GP zugezogen hatte. Das Rennen auf dem Sachsenring verpasste er ebenso wie Laguna Seca.

Sein Wunsch: "Ich will den Kampfgeist, den ich immer hatte, wiederfinden. Ich will mit dem Wissen zu Rennen reisen, mit den besten Fahrern kämpfen zu können." Ein Puzzleteil, das dabei hilfreich sein könnte, ist die Umstrukturierung bei Ducati. "Ich freue mich darauf, dass nach diesem Rennen Gig Dall'Igna kommen wird und wir schon für das nächste Jahr zu testen beginnen."

Für das letzte Rennen erhofft sich Iannone noch einen kleinen Aufwärtstrend. "In den letzten Rennen haben wir gesehen, dass ich schnell sein kann und mit Nicky und Dovi mithalten kann. Ich werde hier mein Bestes geben, um das Gefühl der letzten Wochenenden zu finden. Und ich hoffe, dass nichts Unvorhergesehenes passiert."