Nach dem durchwachsenen Malaysia-Grand Prix mit lediglich sechs Punkten durch Yonny Hernandez' Top-10-Finish steht Pramac Racing beim MotoGP-Rennen im australischen Phillip Island bereits unter Druck. Bei noch drei verbleibenden Runden liegt das Team um Andrea Iannone und Hernandez nun mit 107:110 Punkten gegenüber Hauptkonkurrent Aspar zurück, Konstrukteursplatz sieben scheint ernsthaft in Gefahr.

Hernandez, der in den letzten beiden Rennen für den verhinderten Ducati-Testfahrer Michele Pirro antrat, überzeugte bisher mit Rang zwölf in Misano und Platz zehn in Malaysia. Jedoch ist die Inselstrecke zumindest im Bereich der MotoGP Neuland für den Kolumbianer. "Wie auch schon Malaysia ist die Strecke auf Phillip Island auf einem MotoGP-Bike eine neue Erfahrung für mich", berichtet Hernandez. "Da ich letztes Jahr nach meinem Sturz in Motegi verletztungsbedingt passen musste, habe ich keinerlei Vorkenntnisse und weiß nicht, wie sich das Motorrad spezifisch verhält."

Da die Strecke mit einem neuen Belag versehen wurde und sich somit auch die erfahrenen Piloten an neue Umstände gewöhnen müssen, hofft Hernandez darauf, in Sachen Streckenkenntnis keinen allzu großen Nachteil zu haben. Sein Ziel für den Start ins Rennwochenende formuliert er dennoch zurückhaltend: "Ich möchte zunächst einmal so früh wie möglich das perfekte Setup hinbekommen, damit ich relaxter an das Qualifying herangehen kann. Ich werde ab dem ersten Freien Training so viele Runden wie möglich abspulen und hoffe, den Kurs bis spätestens zum Rennen perfekt verinnerlicht zu haben. Ich bin jedoch zuversichtlich, ein gutes Resultat und weitere Punkte einfahren zu können."

Teamkollege und Stammpilot Andrea Iannone steht nach seinem selbstverschuldeten Sturz in Malaysia in der Pflicht, zu punkten. "Es tut mir für das Team leid, wie mein Rennen in Sepang gelaufen ist, denn ohne meinen Sturz hätten wir ein sehr gutes Resultat erzielen können", ist sich Iannone seiner Verantwortung bewusst. "Ich habe mir für das Wochenende das Ziel gesetzt, mit den Werks-Ducatis mitzuhalten und gute Punkte zu sammeln. Ich bin positiv gestimmt, dass wir uns bis zum Saisonende immer weiter steigern werden."