Yamahas Teammanager Wilco Zeelenberg gibt die Marschroute für Jorge Lorenzo in den letzten fünf Saisonrennen vor. "Wir müssen jetzt alles riskieren, damit wir den Rückstand verringern und haben nichts mehr zu verlieren. Marquez ist es, der etwas zu verlieren hat", stellt der Niederländer gegenüber BBC klar. Aktuell liegt Lorenzo bereits 34 Punkte zurück und kann aus eigener Kraft nicht mehr Weltmeister werden.

Zeelenberg möchte den Spanier in den kommenden Wochen aber verunsichern. "Es wird ihm langsam bewusst werden, dass er um die Meisterschaft fährt und falls alles weiterhin so rund läuft, kann er es schaffen. Aber wenn wir Druck auf ihn ausüben, wird es schwieriger."

Yamaha ist sich aber der Stärken des großen WM-Rivalen bewusst. "Marc ist so stark in den Zweikämpfen, weil er sich auf seinem Motorrad sehr viel bewegt", weiß Yamahas Teammanager. "Er kontrolliert sein Bike sehr gut und bremst sehr spät. All das beziehen wir in unsere Überlegungen mit ein, wie wir ihn schlagen können. Wenn ein neuer Herausforderer die Bühne betritt muss man seine Schwachpunkte und Stärken genau ausloten."

Schwächen zeigte Marquez zuletzt aber kaum. In den vergangenen sieben Rennen war der WM-Leader nie schlechter als Zweiter. Eine Titelentscheidung kann frühestens beim Grand Prix in Sepang am 13. Oktober fallen.