Aleix Espargaro hat seine außerordentliche Form des Trainings bestätigt und fuhr im zweiten Qualifying in Misano die sechstbeste Zeit des gesamten MotoGP-Feldes. Schon die ganze Saison über mit Abstand bester CRT-Pilot, setzte Espargaro mit der fünftschnellsten Zeit im Freitagstraining und nun Platz sechs im Qualifying zwei weitere Glanzlichter. Dabei gelang ihm seine schnellste Runde des Wochenendes just wenige Minuten vor Ablauf der Qualifikation.

"Der sechste Platz hier bedeutet viel mehr als mein fünfter Platz am Sachsenring, weil damals Jorge und Dani nicht dabei waren", frohlockt Espargaro. "In der zweiten Reihe zu stehen und zudem auch noch zeitenmäßig so nah an der Spitze zu sein, ist ein wahnsinniges Gefühl und macht mich sehr stolz." Nun hofft er, diese Position auch im Rennen halten zu können: "Wir haben verdammt hart an unserem Paket und unserer Geschwindigkeit gearbeitet und können hoffentlich auch im Rennen auf diesem Niveau fahren. Ich habe nur etwas Probleme mit vollem Tank, aber wenn ich mich durch die ersten paar Runden beißen kann, ist vieles möglich."

Teamkollege Randy De Puniet hingegen findet sich wie schon so oft in dieser Saison am hinteren Ende des Feldes wieder. Nachdem er vor dem Qualifying gezwungen war, seinen Motor zu tauschen, reichte es nur zu Position sechzehn. "Wir haben heute Morgen herausgefunden, dass einige unserer Probleme des gestrigen Tages in direktem Zusammenhang mit unserem Motor standen", verrät De Puniet. "Wir waren zu lang mit diesem Aggregat unterwegs und die Leistungskurve ging stark nach unten."

Während des Umbaus am Nummer-1-Bike versuchte sich De Puniet auf der zweiten Maschine, verwarf die Idee mangels passender Abstimmung aber schnell. Zwar erzielte er im vierten Freien Training noch einige Verbesserungen mit dem reparierten Nummer-1-Bike, jedoch waren diese nicht gut genug. "Ich hoffe, dass wir morgen im Warm-Up noch ein paar Verbesserungen hinbekommen", so De Puniet, der wohl auch in Misano im Schatten von Espargaro fahren wird.