Mit einer perfekten Trainingsleistung startete Aleix Espargaro ins MotoGP-Wochenende in Misano. Lediglich eine halbe Sekunde fehlte dem Aspar-Pilot als Fünftbester des Tages direkt hinter den Honda- und Yamaha-Werkspiloten. Nach größeren Rückständen gegenüber den meisten Werks- und Satelitten-Maschinen auf den langen und schnellen Strecken in Brünn und Silverstone ist Espargaro damit in "fremdes Terrain" vorgestoßen. Die Wunderzeit von 1:34,7 Minuten gelang dem älteren Bruder von Moto2-Titelkandidat Pol Espargaro im vorletzten Umlauf des Nachmittagstrainings.

"Ich bin sehr zufrieden mit unserem Start ins Wochenende", strahlt Espargaro. "Es ist schon eine Weile her, seit wir gleich zu Beginn des Wochenendes ein so gutes Gefühl auf unserer Maschine hatten. Allerdings dachte ich mir schon, dass wir hier sehr konkurrenzfähig sein würden, da die Strecke kürzer und verwinkelter ist als die vorigen und dadurch unsere Nachteile im Topspeed minimiert werden.

Vor allem auf den frischen weichen Reifen zeigte Espargaro in beiden Trainings eine sensationelle Form, was für das Qualifying ein gutes Zeichen sein dürfte. Jedoch stimmt den Überflieger der CRT-Wertung für das Wochenende noch mehr positiv: "Das Motorrad war immer noch nicht perfekt und ich bin mir sicher, dass wir das Setup vor dem Qualifying noch weiter optimieren können. Auch das Gefühl auf gebrauchten Reifen war unglaublich positiv und ich produzierte permanent schnelle Zeiten, was mich optimistisch auf das Rennen schauen lässt."

Weniger Fortune hatte sein Teamkollege Randy De Puniet, der nach einer guten Leistung am Morgen den Tag mit einer Bestzeit von 1:36,2 Minuten lediglich als Achtzehntschnellster beendete. "Wir sind das Training am Morgen mit der Grundabstimmung von Silverstone angegangen und haben eigentlich einige gute Lösungen für die Probleme dort gefunden", verrät ein ratloser De Puniet. "Leider schlugen die weiteren Modifikationen vor dem Nachmittag fehl und das Motorrad verhielt sich in vielen Streckenpassagen deutlich zu aggressiv, was eine sehr unruhige Straßenlage zur Folge hatte."

Trotz einiger Bemühungen gelang dem Team keine passende Abstimmung mehr, weswegen keine Verbesserung mehr möglich war. Für den Samstag ist De Puniet dennoch optimistisch: "Wir haben eine lange Nacht und viel Arbeit vor uns, aber ich bin mir sicher, dass wir für morgen ein passendes Setup an die Strecke bringen können. Wir haben noch zwei Frei Trainings vor uns und spätestens zum Qualifying sollten wir optimal aufgestellt sein."