Nicky Haydens Karriere steht am Scheideweg: Nach seinem Test einer Ducati 1199 Panigale könnte ihn der Weg zu den Superbikes führen, was auch der Wunschgedanke von Ducati ist. "Ich habe es genossen", kommentierte Hayden in Misano den Test und war dabei sichtlich zu Scherzen aufgelegt: "Ich habe einen halben Tag gebraucht, um mich richtig auf das Superbike einzuschießen; hoffentlich brauche ich jetzt nicht wieder einen halben Tag, um mich an die MotoGP-Ducati zu gewöhnen!" Es sei ein schönes Erlebnis gewesen, zumal es ja schon lange her sei, dass er Superbike pilotiert habe, so Hayden, der im Jahre 2002 Meister in der AMA wurde.

Natürlich habe es einige Unterschiede zur Ducati Desmosedici gegeben, so der 32-Jährige weiter. "Unter anderem bei den Reifen gibt es einige Unterschiede, aber die sind kleiner ausgefallen, als ich gedacht hatte. Der Umstieg auf 17-Zöller hat da eine einiges verändert." Trotz der positiven Erfahrungen möchte er aber zunächst weiter in der MotoGP bleiben: "Ich möchte meinen Traum MotoGP noch nicht aufgeben. Superbike kann ich auch in ein paar Jahren noch machen", so der Weltmeister von 2006. "Aber wenn ich nicht bleiben kann, habe ich natürlich Interesse an den Superbikes."

Er glaubt, aufgrund seiner Erfahrung dabei leichte Vorteile gegenüber anderen Umsteigern aus der MotoGP zu haben. "Ich komme von den Superbikes, also wird es auch leichter, dorthin zurückzukehren. Aber Melandri, Biaggi oder Checa haben sich ja auch nicht schlecht geschlagen. Ich denke, ich könnte mich schnell darauf wieder einschießen." Dass er in Mugello gleich einmal den Rundenrekord für Superbikes geknackt hat, will er nicht gelten lassen: "Die sind dort seit Jahren keine Rennen mehr gefahren, das kann man nicht vergleichen", winkte er ab.