Marc Marquez schrieb die Rekordbücher der MotoGP schon mit seinem vierten Sieg im Rookie-Jahr am vergangenen Wochenende um. "Ein fünfter Sieg ist möglich, wird aber sicher schwer", sagte er in der Pressekonferenz vor dem britischen Grand Prix. "Normalerweise hatte ich auf dieser Strecke in der Moto2 immer ein paar Probleme, auf der 125er lief es gut. Wir werden sehen, wie das Wochenende läuft." Drei aufeinanderfolgende Rennwochenenden machen dem Spanier aber auch körperlich zu schaffen. "Es ist schon hart, drei Rennen nacheinander immer stark zu sein und zu 100 Prozent zu pushen. Das ist aber für alle gleich."

Allerdings sieht sich Marquez damit schon bestes für den Oktober gerüstet. "Wir versuchen trotzdem unser Bestes. Ich denke allerdings, dass Cal [Crutchlow] hier schnell sein wird, denn er war schließlich schon letztes Jahr mit seiner Fußverletzung extrem gut. Ich bin trotzdem glücklich, fühle mich gut und kann es kaum erwarten, durchzustarten", so Marquez, der den Kurs in Silverstone trotz schlechter Erinnerungen mag. "Ich freue mich schon darauf, mit der MotoGP-Maschine hier zu fahren. Besonders die Richtungswechsel werden sicher hart, aber dafür wird die lange Gegengerade sicher schön. Ich denke, wir können ein gutes Wochenende haben."

Kein Druck

Über den starken Vorsprung in der Weltmeisterschaft ist der aktuell Führende noch immer überrascht. "Das ist eine großartige Überraschung. Ich bin glücklich, in dieser Situation zu sein. Aber noch sind sieben Rennen offen und wir müssen dieses Niveau halten, denn Dani [Pedrosa] und Jorge [Lorenzo] sind auch extrem schnell. Wenn es so weitergeht, ist es gut für mich. Wenn nicht, ist das aber auch nicht schlimm. Ich spüre keinerlei Druck, in meinem ersten Jahr den Titel zu holen", erklärte er.

Dass Silverstone eine typische Yamaha-Strecke sein soll, beunruhigt den Honda-Werksfahrer kaum. "Besonders im letzten Jahr waren die Yamaha-Fahrer hier sehr gut. Es scheint, als wäre es eine Yamaha-Strecke, aber Brünn soll das auch gewesen sein und wir konnten sie am Ende dort schlagen. Wir werden im Laufe des Wochenendes sehen, ob wir dicht an sie herankommen. Mein Ziel ist es aber WM-Punkte zu sammeln", betonte Marquez.

In den letzten zwölf Jahren hat der WM-Führende zu diesem Zeitpunkt in der Saison am Ende immer den Titel geholt. Marquez denkt noch nicht an das Wunder: "Wir sind schon jetzt besser, als wir vor Saisonstart erwartet hatten. Ich bin glücklich mit meiner Saison und werde versuchen, so weiterzumachen. Allerdings haben Dani und Jorge viel Erfahrung und es kommen noch Strecken, auf denen wir vielleicht mehr Probleme haben. Mein Ziel war es, ein paar Mal auf dem Podium zu landen und hin und wieder um den Sieg zu kämpfen und das habe ich schon geschafft. Ich will vor allem gut für das nächste Jahr vorbereitet sein."