Sachsenring, Laguna Seca, Indianapolis, Brünn - Marc Marquez hat die letzten vier Rennen gewonnen und liegt in der WM mittlerweile 26 Punkte vor seinem ersten Verfolger Dani Pedrosa. Vier Siege in Folge - dieses Kunststück gelang zuletzt Valentino Rossi 2008 im erfolgreichen Titelkampf gegen Casey Stoner.

Rossi hatte nach dem Tschechien GP auch ein Rezept parat, als er darauf angesprochen wurde, wie man den Rookie überhaupt in den Griff bekommen könne. "Ich hoffe darauf, dass er sich für einen Wechsel in die Formel 1 entscheidet! Das wäre eine gute Idee, die ich ihm ans Herz legen werde", scherzte der neunfache Weltmeister in Brünn und hatte damit einmal mehr die Lacher auf seiner Seite.

Eine andere Methode fällt Rossi derzeit nicht ein. "Momentan kann man dem Paket aus Marquez und Honda nur sehr schwer Herr werden", sagte der italienische Yamaha-Pilot. "Bisher zeigt er eine sehr beeindruckende Leistung und macht einen fantastischen Job. Man darf auch nicht vergessen, dass er von seinen ersten elf Rennen zehn Mal am Podium gelandet und in Mugello auf P2 ausgefallen ist. Er hat schon jetzt Großartiges vollbracht", führte Rossi aus, der Marquez mit Kenny Roberts verglich - dem letzten Rookie, der auf Anhieb einen WM-Titel holen konnte.

Rossis Meinung zu Marquez, Foto: Milagro
Rossis Meinung zu Marquez, Foto: Milagro

Selbst sah Rossi den jungen Spanier in dieser Saison mit Ausnahme von Katar und Assen nur von hinten - so wie die meisten seiner Konkurrenten. An eine Vorentscheidung im Titelkampf glaubt der Italiener bei all dem Hype um Marquez aber nicht. "Er nutzt das Potenzial der Honda derzeit voll aus, aber auch Jorge sollte man noch nicht abschreiben", ist sich Rossi sicher. Lorenzo hat im Kampf um die WM allerdings bereits 44 Zähler Rückstand. Mission Titelverteidigung? Eventuell bald aufgrund des Auftauchens von Marc Marquez gescheitert.