Guter Dinge gingen Cal Crutchlow und Bradley Smith in den Großen Preis von Tschechien. Doch die beiden Briten konnten ihre gute Ausgangsposition nicht in ein gutes Ergebnis ummünzen. Von der Pole Position fiel Crutchlow bis zur ersten Kurve auf den vierten Platz zurück und kämpfte mit Valentino Rossi und Alvaro Bautista. Zwar führte er die Gruppe an, doch dann stürzte er in der achten Runde. Das Rennen konnte er noch fortsetzen, doch mehr als Rang 17 war nicht drin. Zu diesem Zeitpunkt war Bradley Smith schon draußen. Der MotoGP-Rookie stürzte auf der siebten Position liegend und musste das Rennen aufgeben.

"Natürlich bin ich enttäuscht, nachdem ich die Pole Position inne hatte. Aber ich musste wirklich hart attackieren, um vor Rossi und Bautista zu bleiben", sagte Crutchlow nach dem Rennen. "Lorenzo hat einen unglaublichen Start hingelegt und seine erste Runde war wirklich stark, was uns alle unter Druck gesetzt hat. Ich habe versucht, mich wieder in den Kampf ums Podium zu bringen, aber dann habe ich die Front verloren." Für den vierten Platz hätte es gereicht, ist sich der 27-Jährige sicher. "Ich habe das beschädigte Motorrad aufgehoben und konnte eine konstante Pace fahren. Ich gebe nie auf." Nun will er bei seinem Heimrennen in Silverstone sich für Brünn revanchieren.

Kleiner Fehler, große Wirkung

Bradley Smith rätselte über seinen Crash: "Das Rennen endete viel zu früh und das ist natürlich die Art und Weise, wie wir ein positives Wochenende beenden wollten. Ich habe eigentlich nicht das Gefühl, etwas anderes als sonst gemacht zu haben. Ich habe mich auf dem Motorrad gut gefühlt." Vor allem mit vollem Tank sei das Gefühl wesentlich besser geworden. Die Datenaufzeichnung deckte seinen Fehler auf: "Ich habe wohl geringfügig früher beschleunigt und das macht den Unterschied aus. Leider war der Lenker gebrochen, so dass ich nicht mehr weiterfahren konnte." Er stufte den Sturz als Rookie-Fehler ein und freut sich ebenfalls auf Wiedergutmachung beim Heimrennen in Silverstone.

Teamchef Herve Poncharal kommentierte die Katastrophe so: "Wir sind enttäuscht, denn Cal und Bradley mit hohen Erwartungen in das Rennen gegangen, nachdem sie so starke Qualifyings gezeigt haben. Ich weiß, dass beide hart ans Limit gehen wollten, und das haben sie getan." Auf keinen Fall wolle er Crutchlow dafür einen Vorwurf machen, Boden auf die Führenden gutmachen zu wollen. Rossi und Bautista habe er klar dominiert. "Bradley hat einen hohen Preis für einen kleinen Fehler gezahlt", fuhr Poncharal fort. "Aber er hat an diesem Wochenende eine gute Pace gezeigt und ich bin zufrieden mit seinen Fortschritten." Das Team sei für Silverstone topmotiviert, schloss er ab.