Mit seinem dritten Saisonsieg vergrößerte Marc Marquez in Laguna Seca seinen Vorsprung in der Weltmeisterschaft auf seine erfahrene Landsleute Dani Pedrosa und Jorge Lorenzo auf 16 beziehungsweise 26 Punkte. Beide waren beim US-Grand-Prix mit Verletzungen am Schlüsselbein an den Start gegangen und landeten nur auf den Rängen fünf und sechs. Auch wenn Marquez davon profitierte, wäre es ihm doch lieber gewesen, Pedrosa und Lorenzo hätten sich nicht verletzt: "Man wünscht den anderen Fahrer nie etwas schlechtes, aber manchmal passiert es eben."

Der 20-Jährige zeigte sich von der Leistung seiner Konkurrenten in der Weltmeisterschaft beeindruckt. "Sie sind natürlich ein Risiko eingegangen, indem sie in Laguna Seca gestartet sind. Aber Dani hat elf Punkte gesammelt und Jorge zehn, sie haben also einen sehr guten Job gemacht. Vor allem, weil Dani nur neun und Jorge zwölf Sekunden auf mich verloren haben", fand der Repsol-Honda-Pilot lobende Worte. Schlecht fühle er sich jedoch nicht, weil er Pedrosa und Lorenzo in die Lage brachte, in Laguna Seca beinahe starten zu müssen: "Es ist ja nicht so, dass ich sie aufgefordert hätte, hierher zu kommen und Punkte für die Weltmeisterschaft zu sammeln."

Marquez erwartet, dass es für ihn wieder deutlich schwieriger werden wird, Rennen zu gewinnen, sobald seine Verfolger ihre Verletzungen auskuriert haben. "Ich freue mich schon wieder darauf gegen sie zu fahren, wenn sie zu 100 Prozent fit sind. Dann schlägt die Stunde der Wahrheit und wir werden sehen, wo ich stehe", stellte der jüngste MotoGP-Sieger der Geschichte klar.

In Austin krönte sich Marquez zum jüngsten MotoGP-Sieger der Geschichte, Foto: Repsol Honda
In Austin krönte sich Marquez zum jüngsten MotoGP-Sieger der Geschichte, Foto: Repsol Honda

Wo auch immer sich Marquez am Ende der Saison in der Gesamtwertung wiederfinden wird, seine Debütsaison in der Königsklasse ist auf jeden Fall mehr als beeindruckend. In den bisherigen neun Saisonrennen konnte er drei Mal gewinnen und stand acht Mal auf dem Podium, nur in Mugello schied er nach einem Sturz in der Schlussphase aus. Eine Leistung, mit der er selbst nicht gerechnet hätte: "Ich bin überrascht, dass ich mit Ausnahme des Italien-Grand-Prix alle Rennen beenden konnte. Davon abgesehen ist es bisher wirklich sehr gut gelaufen."

Der Mann mit der Nummer 93 könnte sich in dieser Saison als erst zweiter Rookie zum Weltmeister in der Königsklasse des Motorradsports krönen. Bisher ist das nur Kenny Roberts senior im Jahr 1978 gelungen.