WM-Leader Marc Marquez ist zum ersten Mal in Laguna Seca und kann es kaum noch erwarten, die schwierige Strecke in Angriff zu nehmen: "Ich habe nicht mit so vielen blinden Kurven gerechnet. Es ist denke ich eine sehr besondere Strecke, aber das werde ich dann erst am Bike definitiv sehen. Vor allem die überhöhten Kurven sind sicher interessant." Seiner Führung in der Weltmeisterschaft wollte der 20-Jährige keine allzu große Bedeutung zumessen: "Es ist auf jeden Fall gut für die Show, aber die Meisterschaft ist so eng. Valentino hat als Fünfter nur 37 Punkte Rückstand auf mich."
Cal Crutchlow befindet sich ebenfalls noch im Kampf um den WM-Titel. Nach seinem zweiten Platz am Sachsenring möchte der Tech-3-Yamaha-Pilot die erste Saisonhälfte mit einem weiteren starken Resultat abschließen: "Es war eine gute Jahreshälfte und ohne meinen Crash in Barcelona hätte sie wohl noch besser sein können. Am Sachsenring konnte ich ein wirklich gutes Ergebnis einfahren und möchte diesen Schwung nun beibehalten." Sein Gesundheitszustand hat sich nach einem heftigen Abflug in Kurve elf am Sachsenring bereits wieder gebessert. "Nach dem Sturz habe ich mich ziemlich schlecht gefühlt. Jedes Mal wenn ich etwas gegessen habe wurde mir übel. Deshalb habe ich mich noch einmal durchchecken lassen, aber alles scheint gut zu heilen", beruhigte Crutchlow.
Valentino Rossi möchte sich gegenüber dem Deutschland-Grand-Prix erneut steigern. "Ich mag diese Strecke sehr. Sie ist besonders und ganz anders als die restlichen Strecken im Kalender. In der Vergangenheit war es aber nicht einer meiner besten Kurse, außer 2008, als ich gegen Casey gekämpft habe. Das Deutschland-Wochenende war für mich recht gut, aber am Sonntag war ich nicht schnell genug. Wir müssen auf Dani und Jorge aufholen. Weit liegen wir nicht zurück, aber doch einen Schritt", stellte der neunfache Weltmeister fest.
Nicky Hayden, der 2005 und 2006 in Laguna Seca zwei seiner drei MotoGP-Erfolge feiern konnte, wird hier in dieser Saison zum letzten Mal auf einer Ducati starten. "Ich werde nächste Jahr nicht mehr für Ducati in der MotoGP fahren. Ich weiß noch nicht genau was ich machen werde, aber ich habe einige interessante Optionen", erklärte Hayden kurz und knapp. Seine Chancen auf einen Verbleib in der Königsklasse bei einem anderen Team schätzt der Weltmeister von 2006 eher gering ein: "Ich glaube nicht, dass Repsol Honda auf mich zukommen wird. Natürlich würde ich am liebsten in der MotoGP bleiben, aber ich muss die Möglichkeiten genau abwiegen. In den letzten Jahren habe ich nicht die Resultate geholt die ich wollte, aber es ist, wie es ist."
Haydens Landsmann Colin Edwards befindet sich in einer ähnlich ungewissen Lage und forderte sein Team scherzhaft dazu auf, Hayden zu verpflichten und ein Team America zu starten. Mit dem Fortschritt seines Rennstalls zeigte sich der Texaner zufrieden. "Wir verbessern uns Schritt für Schritt. In Barcelona hatten wir einen Hinterreifen mit dem ich gut zu Recht gekommen bin und Bridgestone wird denselben auch hierher bringen. Auch ich habe noch keinen fixen Platz für nächstes Jahr, aber das Team scheint an einem Deal mit Yamaha zu arbeiten." Auf die Frage, was den ältesten Piloten des Feldes noch motivieren würde, antwortet er: "Ich liebe es Wheelies zu machen."
Alex de Angelis bekommt als Ersatzpilot für Ben Spies die Chance, den USA-Grand-Prix zu bestreiten. Die Freude auf sein MotoGP-Comeback ist dem San-Marinesen deutlich anzumerken. "Das ist eine großartige Möglichkeit für mich, aber es wird ein hartes Wochenende. Danke an Ducati, es ist etwas ganz besonderes mit ihnen zu arbeiten. Das Bike ist wahnsinnig stark, das schnellste das ich je gefahren bin", zeigte sich der 29-Jährige begeistert.
Für Gelächter sorgte die Tatsache, dass der Streckenarzt in Laguna Seca, der Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa fit für das Rennen erklären muss, ausgerechnet den Namen Dr. Rossi trägt. Valentino Rossi stellte mit einem Augenzwinkern klar: "Für mich sind sie eindeutig nicht fit."
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