Cal Crutchlow erlebte ein ereignisreiches Rennen auf dem Sachsenring. Der Brite fiel am Start zunächst zurück, konnte die verlorenen Plätze schlussendlich aber wieder wettmachen und als einziger Pilot das Tempo von Sieger Marc Marquez einigermaßen mitgehen. Nach 30 Runden überquerte der Tech-3-Pilot die Ziellinie als Zweiter und war mit dieser Ausbeute durchaus zufrieden.

"Ich habe mein Bestes gegeben und bin an Marc so nahe wie möglich rangefahren", schilderte Crutchlow. "Aleix [Espargaro] kam beim Start vor mich und ich bin bis auf den sechsten Platz zurückgefallen und musste erst wieder nach vorne fahren", ließ er die Anfangsphase des Deutschland GP Revue passieren. "Ich freue mich über das Ergebnis. Das Team macht einen super Job, damit wir konstant an der Spitze kämpfen können."

In der Weltmeisterschaft rangiert Crutchlow auf dem vierten Rang und ist von seiner Entwicklung angetan. "Dani und Jorge sind nicht hier, aber die Pace ist so schnell - schneller als letztes Jahr", meinte er. "Nach zwei Stürzen bin ich froh, hier auf dem Podest zu stehen. Ich hoffe, wir können in Laguna Seca dort weitermachen."

Kurze Pause

Zuletzt klagte Crutchlow immer wieder darüber, dass er auf den ersten Runden mit vollem Tank Probleme hatte - diese dürften nun jedoch der Vergangenheit angehören. "Ich glaube, wir haben hier einen Schritt gemacht", meinte er. "Ich war in der Lage so spät zu bremsen wie alle anderen." Zwar sei es hart gewesen, nach seinem Sturz den Freitag zu verlieren, doch die Tech3-Mannschaft habe im Warm Up etwas ausprobiert, das erfolgreich half, die fehlende Trainingszeit zu kompensieren.

Da es in der MotoGP Schlag auf Schlag geht und am kommenden Wochenende bereits das Rennen in Laguna Seca ansteht, bleibt für Crutchlow nicht viel Zeit zur Regeneration. "Das wird eine etwas andere Geschichte für Marc", richtete er den Blick auf den neuen WM-Führenden. "Er wird zum ersten Mal dort sein, aber ich erwarte, dass er auch wieder vorne mit dabei ist. Ich werde erneut versuchen, um das Podium und hoffentlich auch um den Sieg zu kämpfen."

Was Jorge Lorenzo betrifft, glaubt der Brite, dass es der Yamaha-Pilot bei seinem Comeback etwas übertrieben hat und nun vorsichtiger zur Sache gehen wird. "Es ist der Instinkt eines Racers, sofort zurückzukommen", meinte Crutchlow. "Nach der zweiten Operation wird er jedoch kein Risiko mehr nehmen, sondern auch an seine Karriere denken. Vielleicht war er hier ein bisschen zu optimistisch. Er war am Freitag schon so schnell und machte dann einen kleinen Fehler. Ich hoffe, er kommt bald zurück."