Während die Fahrer der Reihe nach von ihren Motorrädern purzelten, blieb Nicky Hayden sitzen. Immerhin. Damit wären die positiven Aspekte für den US-Amerikaner bereits aufgezählt. Die sechstbeste Zeit stellt ihn nicht zufrieden. Ihm fehlt das Feedback in den Kurven, er bekommt nicht genug Gewicht auf das Vorderrad, und der Regen am Samstagmorgen hat auch nicht geholfen. "Wir konnten da eine Reihe von Dingen nicht ausprobieren, was wir eigentlich vorhatten", schimpfte der Weltmeister von 2006. "Diesen Nachmittag haben wir dann einige Dinge verbessert und andere verschlechtert."

Ducati dreht sich weiter im Kreis. Speziell Hayden tritt seit Jahren auf der Stelle und kann den Rückstand nach vorn nicht reduzieren. "Die Jungs arbeiten wirklich hart und das Motorrad ist an einigen Stellen auch gut." Nur in den Bergab-Kurven fehle ihm komplett das Gefühl, das Bike in die Kurve zu legen, nur von diesen gibt es am Sachsenring eben viele. Der 31-Jährige betrachtet das Resultat realistisch: "Wir sind in der zweiten Reihe, nur die Tatsache, dass einige andere Piloten fehlen, lässt es besser aussehen als es ist. Wir sind 0,8 Sekunden von der Pole weg, das ist zu viel auf einer solch kurzen Strecke."

Aufgeben will Hayden aber nicht. "Wir werden uns heute Nacht ordentlich was ausdenken und werden morgen früh etwas versuchen. Es wird ein langes Rennen, und wir geben unser Bestes, um ein gutes Resultat zu holen!"