Während es für Alvaro Bautista noch zu einem einigermaßen versöhnlichem achten Rang im Qualifying auf dem Sachsenring reichte, musste sich Teamkollege Bryan Staring mit dem 22. und letzten Platz zufrieden geben. Doch der Australier kann froh sein, überhaupt noch am Qualifying teilnehmen haben zu können, nachdem er schwer gestürzt war. "Als ich in Kurve vier kam, ist mir unglücklicherweise das Heck herum gekommen und ich wurde durch die Luft geworfen", so Staring über seinen spektakulären Highsider, nachdem er auf allen Vieren ins Kiesbett gekrabbelt war.

"Es war ein schlimmer Unfall und wir hätten ihn einfach nicht gebraucht. Ich bin auf das zweite Motorrad umgestiegen, aber das Setup war anders und ich hatte nicht das gleiche Vertrauen in die Maschine." Das Resultat: Mit rund drei Sekunden Rückstand auf den vorletzten Lukas Pesek musste sich Staring ganz hinten einreihen. Bei seiner geplanten Aufholjagd könnten ihm aber die Schmerzen im Fuß, die er sich bei seinem Sturz einfing, in die Quere kommen. "Ich muss schauen, dass ich die Schmerzen in meinem linken Fuß ausblenden kann, um bereit für das Rennen zu sein", so seine knappe Analyse.

Für seinen Teamkollegen Alvaro Bautista lief es mit seiner Prototypen-Honda immerhin ein wenig besser. Der Spanier kam immerhin auf Rang acht, musste sich aber dem besten CRT-Piloten Aleix Espargaro geschlagen geben. Dennoch findet Bautista auch Positives am Qualifying: "Wir haben uns gegenüber gestern ein bisschen verbessert und etwas mehr Grip und Vertrauen auf der Hinterachse dazugewonnen." Auch an der Elektronik konnte er Änderungen vornehmen, die sich in einer besseren Rundenzeit wiedergespiegelt hätten.

Dass es dennoch nicht zu einem besseren Ergebnis reichte, führt er auf eigenes Unvermögen zurück. "Unglücklicherweise habe ich einen Fehler im Qualifying gemacht. Ich habe die Reifen zu stark auskühlen lassen, bevor ich auf meine schnelle Runde gegangen bin." Für das Rennen sieht er aber nicht schwarz. "Meine Renn-Pace ist nicht so schlecht, aber es wird wichtig sein, einen guten Start hinzulegen, wenn wir mit der Führungsgruppe in Kontakt bleiben wollen."

Von Führungsgruppen oder dergleichen will Teamboss Fausto Gresini nichts wissen. Der Italiener fand nach dem Sachsenring-Samstag rein gar nichts Positives. "Um ehrlich zu sein, bin ich im Moment weder mit dem Ergebnis, noch mit der Performance zufrieden. Wir verbessern uns nicht und es ist schwierig, die Situation zu akzeptieren", poltert Gresini und gerät in Rage: "Wir müssen uns deshalb fragen, warum wir nicht konkurrenzfähig sind und müssen sicherstellen, dass wir es in Zukunft wieder sind. Wir brauchen jetzt eine Reaktion, weil ich sehr enttäuscht bin."