Nach Pole Position in Assen, könnte der zweite Platz auf dem Sachsenring für Cal Crutchlow im ersten Moment wie ein kleiner Abstieg wirken. Nach seinem Sturzfestival am Freitag ist der Brite aber einfach froh, überhaupt am Qualifying teilgenommen zu haben. "Es ist schön, wieder in der ersten Reihe zu stehen", freute sich der Yamaha-Mann.

Schon vor seinen zwei Stürzen im Training zählte der Sachsenring nicht zu den Lieblingsstrecken des Briten, umso besser ist nun dieses Ergebnis. "Wenn mich heute Morgen jemand gefragt hätte, ob ich mich fit fühle, wäre die Antwort nein gewesen", gab Crutchlow ehrlich zu. Keine 24 Stunden ist es her, dass dem Yamaha-Mann in Kleinstarbeit Kieselsteine aus der Hand geklaubt werden mussten. "Das war auf jeden Fall der schlechteste Tag der bisherigen Saison. Das jetzt alles hinter mir zu lassen und in die erste Reihe zu fahren - obwohl ich körperlich nicht auf der Höhe bin - ist wirklich großartig." Um sich nicht noch größeren Risken auszusetzen und einen möglichen weiteren Sturz zu verhindern, ließ es der deutlich geschwächte Brite im Qualifying langsam angehen.

Trotz großer Abschürfungen am Arm will der WM-Vierte am Sonntag das Rennen starten. Dem voran steht noch ein Meeting mit seinem Tech 3 Team, um die Situation einzuschätzen. Sollte sich der Brite zu einem Start entscheiden, wird ihm das Rennen sicherlich lange in Erinnerung bleiben. "Dieses Rennen wird in meinem Zustand sehr schwierig, aber ich werde alles geben, um ein weiteres Podest einzufahren."