Verliert der Sachsenring nach Jorge Lorenzo auch WM-Leader Dani Pedrosa für das Rennen am Sonntag? Der spanische Honda-Pilot stürzte im 3. Freien Training auf seiner ersten gezeiteten Runde in Kurve eins. Pedrosa wurde mit vermutlich noch kalten Reifen per Highsider von seinem Motorrad abgeworfen und landete auf dem linken Arm und der linken Schulter, die er sich auch sofort nach dem Ausrollen hielt.

Er wurde umgehend ins Medical Center gebracht - mit Verdacht auf eine Verletzung im linken Arm oder der Schulter. "Es war ein beängstigender Moment und ich bin jetzt noch nicht sicher, was passiert ist", erklärte der WM-Leader. "Ich kam hart mit dem Kopf auf und spürte sofort starke Schmerzen in meiner Schulter."

Eine erste Röntgen-Untersuchung ergab zwar, dass nichts gebrochen sei, dennoch wurde Pedrosa zur weiteren Untersuchung per Hubschrauber in das Krankenhaus in Chemnitz überstellt. Dort wurden beim WM-Leader eine Verletzung des Armnervengeflechts und ein angebrochenes linkes Schlüsselbein festgestellt. "Ich fühlte mich schwindelig, aber habe nie das Bewusstsein verloren", sagte der Katalane. "Sie bestätigten, dass ich eine kleine Fraktur in meinem linken Schlüsselbein habe, aber ich war dankbar, dass es nicht komplett gebrochen ist."

Für das Qualifying fiel der Spanier somit aus. Am Sonntag könnte Pedrosa aber starten, wenn er die Freigabe der Ärzte bekommt. Endgültige Klarheit darüber wird wohl erst vor dem Warmup am Sonntag herrschen. Im Falle eines Starts könnte Pedrosa von P12 ins Rennen gehen, da er sich durch seine Trainingszeit direkt für Q2 qualifiziert hatte. "Ich werde mir heute Nacht Ruhe gönnen und sehen, wie es mir morgen geht. Wenn ich mich stark genug fühle, muss ich noch durch den Medzin-Check, um mir die Freigabe für das Rennen zu holen", schloss Pedrosa ab.