Moto2-WM-Leader Scott Redding stehen in der kommenden Saison in der MotoGP-Klasse zahlreiche Türen offen. Die erste Option für ihn wäre ein Platz im Ducati-Werksteam neben Andrea Dovizioso. Die derzeitige Situation des italienischen Herstellers könnte sich in diesem Fall aber als Problem herausstellen. "Ich glaube, dass sie sich einen erfahrenen MotoGP-Piloten wünschen. Sie müssen Resultate abliefern und haben deswegen wohl etwas Angst, es mit einem Rookie zu versuchen", erklärte Reddings Manager Michael Bartholemy.

Die zweite Möglichkeit für den 20-Jährigen wäre, ein Honda-Production Bike im Team von Fausto Gresini zu pilotieren. Der Italiener plant, sein derzeitiges CRT-Bike durch eines dieser Production-Bikes zu ersetzen und es als zweites Motorrad neben einer Prototypen-RC213V einzusetzen. Er bestätigte bereits sein Interesse an Redding: "Ich habe bisher nur mit Scott gesprochen und es ist klar, dass er ein starker Pilot ist. Es könnte eine gute Chance für junge Piloten sein, ein Production-Bike zu fahren und zu zeigen was sie drauf haben. Das wäre sicherlich eine Empfehlung für einen Prototypen."

Eine weitere Alternative würde sich im Fall eines Aufstieges seines derzeitigen Teams Marc VDS Racing in die MotoGP ergeben. Der Rennstall hat bereits mit Ducati über Kundenmotorräder verhandelt, allerdings besteht auch durchaus die Möglichkeit, dass das Team mit einem geleasten Yamaha-Motor und einem Kalex-Rahmen oder einer Production-Honda an den Start geht.

Redding selbst möchte sich jedenfalls noch nicht festlegen: "Ich werde mit der Entscheidung bis nach dem Deutschland-Wochenende warten, denn ich möchte mich nicht zu viel mit der MotoGP beschäftigen während ich um den Moto2-Titel kämpfe. Es ist mir wichtig, die beste Option zu wählen, denn ich möchte in die MotoGP kommen und so konkurrenzfähig sein wie Marc Marquez."