Valentino Rossi bekam das Talent für den Motorradsport praktisch in die Wiege gelegt. Sein Vater Graziano war ebenfalls in der Weltmeisterschaft aktiv und konnte immerhin zwei Podiumsplatzierungen in der Königsklasse einfahren. Er war es auch, der dem kleinen Valentino 1990 sein erstes Minibike kaufte. Schon bald gewann der damals zwölfjährige seine ersten Rennen. 1995 wurde er im Alter von 16 Jahren italienischer 125cc-Meister.

1996 feierte Rossi sein Debüt in der Motorrad-Weltmeisterschaft. Auf seiner Aprilia prangte schon damals die Nummer 46, die bereits sein Vater trug. In Brünn gewann er sein erstes Rennen in der Weltmeisterschaft. Im folgenden Jahr dominierte er die 125cc-Weltmeisterschaft, gewann elf von 15 Rennen und somit den Titel. Es folgte der Aufstieg in die 250cc-Klasse, wo er ebenfalls bereits in seinem zweiten Jahr Weltmeister wurde.

Der logische nächste Schritt war im Jahr 2000 der Wechsel in die 500cc-Klasse zu Honda. Zu Beginn machte Rossi vor allem mit zahlreichen Stürzen von sich Reden, doch in Donington gewann er sein erstes Rennen. Schlussendlich wurde er WM-Zweiter. Im Folgejahr holte er sich jedoch den Titel und ging somit auch als letzter 500er-Zweitakter-Weltmeister in die Geschichte ein. Auch in der neu geschaffenen MotoGP war der Italiener eine Klasse für sich und gewann auf der Honda RC211V 2002 und 2003 den Titel.

In seinen ersten Jahren bei Yamaha war Rossi praktisch unschlagbar, Foto: Gauloises Racing
In seinen ersten Jahren bei Yamaha war Rossi praktisch unschlagbar, Foto: Gauloises Racing

2004 suchte er eine neue Herausforderung und wechselte zu Yamaha. Auf der zuvor hoffnungslos unterlegenen M1 gelang ihm das Unmögliche und er verteidigte seinen Titel erfolgreich. Auch 2005 war der Doktor nicht zu schlagen. In den beiden folgenden Jahren musste Rossi Nicky Hayden beziehungsweise Casey Stoner den Vortritt lassen. 2008 und 2009 schlug er jedoch zurück und sammelte zwei weitere Titel.

Nach einer durchwachsenen Saison im Jahr 2010, in der sich Rossi ausgerechnet bei seinem Heim-Grand-Prix in Mugello das Schienbein brach und nur WM-Dritter wurde, wechselte er für zwei Jahre zu Ducati. Die Erfolge mit dem italienischen Hersteller blieben jedoch aus und so kehrte der neunfache Weltmeister 2013 zu Yamaha zurück. Mit seinem Sieg beim Grand Prix der Niederlande feierte Rossi seinen 47. Sieg für Yamaha, den 80. in der Königsklasse und den 106. seiner Karriere.