Die Mehrzahl der MotoGP-Piloten - inklusive Suzuki - testete am Montag einen Tag lang auf dem Circuit de Catalunya. Alle Augen waren an diesem Tag auf die erste Europa-Ausfahrt der neuen 1000ccm Suzuki Maschine gerichtet. Gleichzeitig wurde aber bekannt gegeben, dass das Team erst ab 2015 in die MotoGP einsteigen wird. Nobuatsu Aoki und Randy de Puniet testeten das neue Bike der Japaner. Angeführt wurden die Zeitenlisten aber vom Sieger des GP: Jorge Lorenzo drehte mit einer 1:41.904 die schnellste Runde des Tages.

Mit seiner schnellen Runde war der Mallorquiner lediglich 1.011 Sekunden langsamer als Dani Pedrosa mit seinem neuen Pole Position Rekord am Samstag. Lorenzo testete einen neuen Tank. Nicky Hayden fehlten nur 0.051 Sekunden auf die Zeit des Yamaha-Piloten. Der Amerikaner platzierte die Desmosedici GP13 auf Rang zwei der Testtabelle und verglich wie auch Andrea Dovizioso, Andrea Iannone und Michele Pirro die aktuelle GP13 mit dem Lab Bike von Ducati. Stefan Bradl arbeitete mit verschiedenen Setup-Einstellungen, um den Grip am Vorderrad zu verbessern. Dabei landete der LCR Pilot auf Position drei.

Rossi stürzt und sorgt für rote Flaggen

Dovizioso belegte Zeitenrang vier vor Cal Crutchlow, der mit dem Chassis fuhr, das Lorenzo und Valentino Rossi bereits in Jerez hatten. Rossi selbst fuhr die sechstschnellste Zeit, stürzte am Nachmittag und rief damit eine Testunterbrechung hervor. Der Italiener verletzte sich aber nicht und arbeitete an einem besseren Gefühl fürs Vorderrad. Aleix Espargaro mischte sich einmal mehr unter die Prototypen. Der Spanier fuhr die siebtschnellste Runde und arbeitete an Fahrwerk und Chassis. De Puniet verlor auf der neuen Suzuki lediglich 0.772 Sekunden auf Lorenzo. Der Franzose konnte besonders auf der Geraden gut mit den anderen Werksbikes mithalten.

Iannone und Bradley Smith komplettierten die Top-10. Smith musste allerdings schon am Mittag abreisen, da für ihn am Nachmittag eine Hauttransplantation im Krankenhaus in Barcelona auf dem Plan stand. Pirro folgte als Elfter vor Hector Barbera, der mit einer neuen Schwinge und einem Elektronik-Paket von Avintia Blusens unterwegs war. Die Forward Piloten testeten einen flachen, ovalen Lufteinlass, der besseres Handling und einen schonenderen Umgang mit dem Motor bringen sollte. Colin Edwards fuhr auf Platz 13, während Claudio Corti aus Position 17 landete.

Karel Abraham hatte ein technisches Problem und platzierte sich auf Rang 14. Danilo Petrucci folgte und arbeitete wie sein Teamkollege Lukas Pesek mit dem neuen Magneti Marelli ECU. "Ich konnte den Test mit einer guten Rundenzeit beenden, aber unsere Rivalen sind sehr nah dran. Heute haben wir etwas Neues an der Elektronik und neue Chassis-Settings mit guten Ergebnissen probiert. Außerdem brachten wir noch eine neue Verkleidung mit an die Strecke. Ich hatte erwartet schneller zu sein, aber es ist nicht so schlecht", schätzte der Italiener ein.

Pesek hatte hingegen Probleme mit einigen Rutschern, die von der Elektronik verursacht wurden. "Der Test war dennoch positiv, ich muss auf jeden Fall noch mehr Kilometer in der MotoGP zurücklegen", sagte er nach P19. Michael Laverty und Yonny Hernandez landeten am Ende des Tages auf den Plätzen 16 und 18. Beide arbeiteten mit einem neuen Auspuff. Repsol Honda war nicht mit von der Partie. Das Team testet anstatt am Montag in Barcelona am Dienstag und Mittwoch in Aragon. Am Mittwoch werden sich auch Yamaha und Suzuki im Motorland einfinden.