Bradley Smith kam zum ersten Mal in seiner jungen MotoGP-Karriere vor seinem Tech-3-Teamkollegen Cal Crutchlow ins Ziel. Auch, weil dieser gar nicht ins Ziel kam. "Ich bin enttäuscht. Diesen Crash muss ich voll und ganz auf meine Kappe nehmen - ein dummer Fehler von mir", musste sich Crutchlow nach seinem ersten Ausfall in diesem Jahr eingestehen. "Ich hatte - wie schon oft im Vorjahr - heute Probleme, die Maschine mit vollem Tank abzubremsen. Ich wollte mit den Top-3 mithalten und bin dabei über einen Kerb gefahren, der mich aus der Bahn geworfen hat."

Smith rettete mit dem sechsten Rang aber die Ehre der britischen Fahrer und jene seines französischen Rennstalls. Der Rookie übte sich aber in Zurückhaltung: "Der Platz sieht besser aus, als er tatsächlich ist. Aber man muss immer zuerst einmal ins Ziel kommen, damit man Punkte holen kann. Und das ist mir heute gelungen, obwohl ich nicht zu hundert Prozent fit war." Rund zwei Wochen nach seiner Operation in San Marino beschert Smith die in Mugello erlittene Fleischwunde am linken Daumen noch immer Probleme.

Vor allem in der Anfangsphase habe sich Smith darauf konzentriert, ja keine Fehler zu machen. "Ich bin an Dovizioso und Stefan (Bradl) dran geblieben, weil ich wusste, dass sie in etwa das gleiche Renntempo fahren würden wie ich", führte Smith aus. "Espargaro wollte ich so schnell wie möglich überholen, was mir auch gelungen ist. Dass ich mich mit Andrea auf der Zielgeraden duellieren durfte und mich durchsetzen konnte, erfüllt mich besonders mit Stolz." Auch seinen Rückstand von 32 Sekunden auf die Siegerzeit von Jorge Lorenzo bezeichnete Smith als Erfolg. In der Gesamtwertung fehlen dem Briten nur noch zwei Punkte auf einen Platz in den Top-10.