28 Maschinen könnten in der nächsten MotoGP-Saison bei den Rennen der Königsklasse an den Start gehen. Eine Anzahl, die letztmals 1995 erreicht wurde. Die Bedingungen, unter denen die Fahrer ihre Bikes pilotieren würden, sind jedoch sehr unterschiedlich. Die bereits etablierten Hersteller Yamaha, Honda und Ducati werden wie auch in dieser Saison je vier Prototypen einsetzen. Jeweils zwei in ihren Werksteams und zwei in Kundenmannschaften.

Suzuki zog sich 2011 aus der MotoGP zurück, Foto: Suzuki
Suzuki zog sich 2011 aus der MotoGP zurück, Foto: Suzuki

Hinzu kommt Rückkehrer Suzuki, das sich nach der Saison 2011 aus der Weltmeisterschaft zurückgezogen hatte. Die Japaner werden aber voraussichtlich nur zwei Maschinen einsetzen. Den Meldungskriterien der Dorna zufolge, müsste Suzuki eigentlich aufgrund der beschränkten Startplätze eine Partnerschaft mit einem Team wie Aspar oder Paul Bird Motorsport eingehen. Da jedoch keine dieser Mannschaften Interesse an einer derartigen Zusammenarbeit zeigte, und die Dorna nicht auf das Engagement eines großen Herstellers verzichten will, werden voraussichtlich zwei zusätzliche Plätze für Suzuki geschaffen.

Die 2012 geschaffene CRT-Klasse, die in der laufenden Saison mit Teams wie Forward Racing, Aspar und Paul Bird Motorsport die Hälfte des Feldes ausmacht, wird im nächsten Jahr deutlich schrumpfen. Sämtliche Mannschaften haben den Wunsch geäußert, konkurrenzfähigeres Material erwerben zu wollen. Dafür wird es 2014 zwei Möglichkeiten geben. Yamaha bietet den Teams an, für rund 750000 Euro Motoren zu leasen und dazu ihren eigenen Rahmen zu bauen. Honda hingegen wird für geschätzte 950000 Euro komplette Production-Bikes, also leicht eingeschränkte Versionen der RC213V-Prototypen, zum Verkauf anbieten.

Marc van der Straten und Scott Redding könnten 2014 Teil der MotoGP sein, Foto: Marc VDS Racing Team
Marc van der Straten und Scott Redding könnten 2014 Teil der MotoGP sein, Foto: Marc VDS Racing Team

Yamaha plant, ein Maximum von vier Motoren zu vergeben und Honda möchte nicht mehr als fünf komplette Maschinen verkaufen. Zahlreiche Teams befinden sich in Verhandlungen mit den Herstellern, ein paar werden dabei wohl auf der Strecke bleiben. Auch, weil neben den bereits in der MotoGP bestehenden Teams, zwei Rennställe aus der Moto2 in die Königsklasse drängen. Da wäre zum einen Marc VDS Racing, das Team des belgischen Bier-Milliardärs Marc van der Straten, das momentan mit Scott Redding souverän die Weltmeisterschaft in der mittleren Klasse anführt, und zum anderen die Mannschaft von Tuenti HP 40, die mit Pol Espargaro ebenfalls bereits ein Rennen in dieser Saison gewinnen konnte und zu den bestgeführten Teams der Moto2 zählt.

Zunichte machen könnte diese Pläne aber die Dorna. Der Rechteinhaber sieht sich bei einem zu schnellen Wachstum des Fahrerlagers mit dem Problem konfrontiert, zu wenig Geld unter den Teilnehmern verteilen zu können. Eine angedachte Möglichkeit zur Lösung wäre, dass die Neueinsteiger der MotoGP ohne finanzielle Unterstützungen wie Frachtkostenzuschüsse oder Preisgeld auskommen müssen. Im Jahr 2015 könnte dann den schwächsten vier Teams der Vorsaison eine derartige Streichung drohen.

Weitere Details über die Größe und Zusammensetzung des Teilnehmerfeldes für 2014 könnten bereits an diesem Wochenende in Barcelona folgen.