Bradley Smith verlässt Mugello mit einigen Blessuren. Ein Sturz im Training und ein weiterer im Warm-Up sorgten dafür, dass der britische Rookie aus Italien mit einem blauen linken Auge, einer tiefen Fleischwunde am linken kleinen Finger und einem erst an diesem Wochenende diagnostizierten Teilbruch des Kahnbeins in der linken Hand heimkehrt. Dieser Heimweg führt Smith daher über San Marino, wo er sich am Montag um 9:30 Uhr einem operativen Eingriff unterziehen wird.

"Dort wird entschieden, was ich für Operationen benötige. Eine Hauttransplantation ist unvermeidbar, aber bei meiner Fraktur müssen die Ärzte erst sehen, was man machen kann", so Smith, dessen Kahnbein zu 75 Prozent durchgebrochen ist. "Das ist leider für einen Rennfahrer eine Horrorverletzung."

Angesichts seiner vielen Handicaps war er mit Rang neun mehr als zufrieden. "Nach diesem Wochenende nehme ich das mit Handkuss", sagte der Brite. "Ich konnte im ganzen Rennen alles nur mit der rechten Hand machen, weil die linke einfach eine Kraft hatte Und dann sind mir auch noch ein paar Fehler unterlaufen. Allgemein war ich nur bei 95 Prozent Leistungsvermögen."

An ein Aufgeben hatte der Rookie an diesem für ihn schwierigen Wochenende aber nur kurz gedacht: "Als ich im Warm-Up im Kies gelegen bin habe ich mir für fünf Sekunden gedacht: Das war's." Dabei hätte es auch im Rennen fast noch einmal gekracht, denn unmittelbar vor Smith kollidierten in der ersten Runde Valentino Rossi und Alvaro Bautista. "Ich bin auf den Kerbs an Rossi vorbeigezogen. Es hätte auch leicht ich sein können. Alvaro kam ein bisschen über den inneren Kerb und musste aufmachen, da kam aber Valentino. Ihre Linien trafen sich einfach, keiner konnte den anderen sehen."

Bis zum Ende des Rennens konnte Smith sogar zulegen und ärgerte sich im Nachhinein: "Schade, dass ich eine schnellste Runde erst in der allerletzten erzielt habe."