Nach den zahlreichen Debatten über Marc Marquez' Überholmanöver an Jorge Lorenzo in Jerez, meldete sich auch Loris Capirossi zu Wort. "Es ist wirklich schwierig, das zu 100 Prozent zu erklären. Zunächst einmal ist jedes Überholmanöver anders - deshalb ist es schwierig, nach einer Liste zu gehen und zu sagen 'bei diesem Manöver musst du einen Strafpunkt geben, bei jenem zwei'. Beim Fall von Marc und Jorge ist es leicht, zunächst einmal zu sagen, dass das Manöver von Marc etwas zu aggressiv war. Das ist leicht zu verstehen. Aber er hat das Manöver in der letzten Kurve gemacht und die ist besonders langsam - etwa bei 60 oder 70km/h. Wenn dieses Manöver in einer sehr schnellen Kurve stattfindet, wird alles etwas schlimmer."

Der Italiener habe zusammen mit den Verantwortlichen der Dorna noch einmal alles genau angesehen und versucht, es einhundertprozentig zu verstehen. "Wir haben entschieden: 'Ok, es ist ein Racing-Vorfall, ein Überholmanöver im Rennen'. Aber nicht mehr! Sicherlich werden wir in Zukunft mehr lernen und wir reden bereits mit einigen Fahrern, um die Idee zu verstehen, und wir haben schon eine viel bessere Vorstellung", fuhr 'Capirex' fort. "Wir wollen natürlich sichere Rennen, das ist klar. Das ist unser Ziel. Besonders mein Ziel ist es, eine großartige Verbindung zu den Fahrern zu haben und ihnen zuzuhören und zu versuchen, alles zu verbessern."

Außerdem ergänzte der ehemalige MotoGP-Fahrer, dass er schon verstehen könne, wenn Marquez reinsticht, sobald Lorenzo eine Tür offenlässt. "Es ist leicht zu sagen, dass wir davon nicht mehr sehen wollen, aber manchmal kann das passieren. Normalerweise hat jede Person eine eigene Vorstellung und die ist immer anders. Ich habe persönlich lange mit Marc und mit Jorge geredet und habe ihnen alles erklärt und sie haben mir alles erklärt. Wir beschlossen, dass in diesem Moment alles unter Kontrolle war und wir weiter unsere Arbeit so gut wir können erledigen und eine wirklich sichere Meisterschaft und tolle Rennen sehen wollen."