Der erste Tag des MotoGP-Wochenendes in Le Mans stand bei Valentino Rossi im Zeichen der Setupfindung für seine Yamaha M1. Der Routinier probierte dabei auch unterschiedliche Reifenmischungen aus, entschied sich schlussendlich aber für den weichen Vorder- und den harten Hinterreifen. Keine Experimente ging er jedoch beim Chassis ein. Er wählte das 2012er-Modell, während man bei Yamaha weiterhin die Unterschiede zwischen der Vorjahresversion und der diesjährigen Variante evaluiert.

Am Ende der Nachmittags-Session fehlten dem Italiener mit einer schnellsten Runde von 1:34.173 Minuten nur 0,138 Sekunden auf die Bestzeit von Honda-Pilot Dani Pedrosa. "Heute war ein wirklich guter Tag. Wir sind nicht weit entfernt von den Jungs an der Spitze. Vor allem in den Bremszonen war das Bike heute sehr gut. Da hatten wir in Austin und Jerez Schwierigkeiten und ich bin sehr froh, dass wir dieses Problem lösen konnten", gab sich der 34-Jährige zufrieden.

Jorge Lorenzo war am Vormittag gleich ganz vorne mit dabei und beendete das erste Freie Training mit nur vier Hundertstelsekunden Rückstand auf Pedrosa an zweiter Stelle. In der zweiten Trainingssession verlor Lorenzo ein wenig an Boden, sein Rückstand hielt sich mit 0,166 Sekunden aber auch noch sehr in Grenzen. Der Spanier, der somit auf Rang vier kam, wählte dieselbe Reifenkombination wie sein Teamkollege Valentino Rossi, entschied sich aber für das 2013er Chassis von Yamaha. "Wir haben das Bike heute in einigen Punkten verändert, um das Feeling zu verbessern", erklärte Lorenzo seine Arbeit am Freitag.

Im Fall eines verregneten Trainings am Samstag werden die Karten laut Lorenzo neu gemischt: "Wenn es morgen regnet, wird sich die Situation komplett ändern. Dann müssen wir sehr vorsichtig sein und besonders konzentriert sein." Valentino Rossi sieht sich auf ein Training im Nassen gut vorbereitet: "Ich glaube, wenn es regnet sind wir ziemlich gut vorbereitet."