Magneti Marelli brachte das erste signifikante Software-Update für die Einheitselektronik (ECU) der CRT-Motorräder. Einige Fahrer, darunter Colin Edwards, konnten die neue Version bereits am Montag bei den Tests in Jerez ausprobieren. "Wir haben einige Dinge so verbessert, wie von den Teams und dem MotoGP-Technologie-Direktor [Corrad Cecchinelli; Anm.] verlangt", sagte Magneti Marellis Motorsportchef Marco Venturi gegenüber motogp.com.

"Das wird sich vor allem auf die Kontrolle der Wheelies und die Fahrstabilität, vor allem beim Gas geben nach den Scheitelpunkten der Kurve, positiv auswirken", so der Italiener weiter. "In einem ersten Schritt wollten wir sicherstellen, dass das System anständig läuft und von jedem Team bestmöglich genutzt werden kann. Dieser Prozess kann sehr komplex sein und muss Schritt für Schritt verstanden werden. In einem nächsten Schritt müssen wir die Leistungen der Bikes erhöhen."

"Das Wichtigste ist, zu sehen, ob sie die Rundenzeiten im Vergleich zum Vorjahr steigern konnten", sagte Venturi. "Um die generelle Performance und Fahrbarkeit der Motorräder zu verbessern, müssen wir auch wissen, ob die Fahrer das erwartete Gefühl für die Bikes bekommen."

Zuletzt gezeigte Leistungen, wie etwa Hector Barberas Direkteinzug in Q2 in Jerez, hätten bewiesen, dass die ECU bei einigen Teams schon richtig gut funktioniere - auch ohne das nun erfolgte Update. "Wir sind damit sehr glücklich", freute sich Venturi. "Es sieht so aus, als ob wir einen Schritt in die richtige Richtung machen konnten. Sie haben ihre Kalibrierung mit kleinen Dingen stark verbessert. Von der Traktionskontrolle bis hin zur Motorbremse uns so weiter."

In Le Mans werden alle CRT-ECU-Teams das neue Software-Update fahren. Damit hofft Magneti Marelli auch näher auf die vier Aprilia-Maschinen aufholen zu können, die eine eigene Elektronik-Lösung einsetzen.