Cal Crutchlow, der im sonntäglichen Rennen zum dritten Mal in Folge in die Top-Five fuhr, hatte bei den Testfahrten am Circuito de Jerez die Aufgabe, ein neues Chassis für die Yamaha YZR-M1 zu testen. Trotz zahlreicher Prellungen und Wunden, die sich der 27-Jährige bei zwei heftigen Stürzen am Samstag zugezogen hatte, konnte er ein umfangreiches Testpensum abspulen. "Ich bin wirklich froh, dass ich heute so viel Arbeit erledigen konnte, denn ich habe immer noch ziemliche Rückenschmerzen von meinen Abflügen", zeigte sich der Tech-3-Pilot erschöpft, aber glücklich.

In seinen 67 Runden testete Crutchlow nicht nur das neue Chassis, sondern auch eine andere Bremsabstimmung sowie eine Veränderung des Radstandes, die den Grip an beiden Reifen verbessern soll. "Das neue Chassis fühlt sich nicht wirklich anders an als das alte. In manchen Punkten ist es ein wenig besser, in manchen schlechter, aber im Prinzip fast gleich. Wir haben heute auch ein wenig mit der Motorbremse gespielt, um zu sehen, wie es sich verhält, wenn wir die Bremswirkung des Motors intensiv nutzen. Wir haben einige positive Erfahrungen gesammelt und ich glaube, wir haben einen guten Job gemacht", erklärte er das erledigte Programm. Der Brite kam auf eine Zeit von 1:38.916 Minuten und war somit nur 0,092 Sekunden langsamer als der Tagesschnellste, Marc Marquez.

Auch Bradley Smith testete einen neuen Rahmen und zeigte sich davon durchaus begeistert: "Ich habe mit dem neuen Chassis eine Menge Runden abgespult und mich dabei sehr wohl gefühlt. Wir haben ein paar verschiedene Abstimmungen versucht und ich konnte mich klar verbessern, ohne dabei zu viel zu riskieren."

"Das Motorrad war beim Bremsen viel stabiler und ich hatte auch viel mehr Grip am Hinterrad, deshalb war ich auch bei der Renn-Pace viel näher an der Spitze dran. Ich gehe jetzt optimistisch in das Le-Mans-Wochenende", fühlt sich Smith nach 50 absolvierten Runden und der zehntbesten Zeit mit 1:40.009 Minuten bereit für das nächste Rennen.