Nicky Hayden startet 2012 in seine zehnte GP-Saison. Während dieser Zeit habe sich viel verändert. "Ich würde sagen, die größten Änderungen kamen mit der Elektronik. Ich würde sagen, dass sich die Elektronik jährlich verändert hat. Die 800er war eine große Änderung, kleinere Änderungen, die Elektronik und die Reifen waren wirklich signifikant", sagte Hayden. Die Einheitsreifen seien eine extreme Umstellung gewesen und besonders die Auswahl mehrerer Optionen. "Du hattest früher deine Qualifying-Reifen und dazu Mischungen für Vorder- und Hinterreifen. Es gab meines Erachtens nach nicht viele Optionen, etwas am Bike zu verändern."

Oftmals habe der Amerikaner im Laufe eines Wochenendes verschiedenste Reifen getestet, um für das Rennen die richtige Wahl zu treffen. "Denn die Reifen machen einen großen Unterschied. Du kannst mit ihnen entweder ein wirklich gutes Rennen fahren oder einbrechen." Heute habe der Ducati-Pilot meist zwei verschiedene Mischungen zur Auswahl. "Wir haben etwas kürzere Sessions, die möglicherweise durch weniger Änderungen begründet werden und man muss sich mehr um die Einstellungen der Elektronik kümmern."

Dafür hatte sich an den Bridgestone-Reifen beim Sepang-Test im Vergleich zur letzten Saison nicht allzu viel geändert. "Es gibt etwas Neues bei der härteren Mischung, aber es war für Malaysia unter diesen Bedingungen nicht die richtige Wahl. Wir hoffen, dass wir in diesem Jahr trotzdem noch in der Lage sein werden, die härtere Reifenmischung öfter zu nutzen. Aber letztes Jahr gab es nur wenige Möglichkeiten, bei denen wir die härtere Mischung genutzt haben", sagte Hayden, der hofft, dass sich die neue harte Mischung verbessert hat. "Wir wissen, dass Bridgestone großartige Reifen herstellt und irgendwie wissen wir, dass wir uns darum keine Sorgen machen müssen und allzu viel Zeit mit der Entwicklung der Reifen verbringen müssen. Wir wissen, dass sie uns gute Reifen bringen und wir müssen das Bike nur noch damit zum Laufen bekommen."

1 Liter macht den Unterschied

In dieser Saison muss die Ducati-Crew auch damit fertig werden, dass sie nur noch 20 anstatt 21 Liter Sprit nutzen darf. "Ich denke, ich muss mit den Ingenieuren noch darüber sprechen. Es macht einen Unterschied. Ehrlich gesagt, frage ich mich selbst manchmal wie ein Liter Sprit so einen Unterschied machen kann, aber es ist einfach so und besonders auf eine Renndistanz ist es eine gewaltige Änderung", äußerte Hayden, der im letzten Jahr glücklicherweise keine Probleme mit dem Spritverbrauch hatte. "Da gab es nur ein paar Strecken, die recht durstig waren", scherzte er und zählte Japan dazu. Sepang sei die Jahre zuvor auch recht kritisch gewesen, daher wurde dort aber eine Rennrunde gestrichen.

"Auf der 800er hat der Sprit das Blatt ein bisschen gewendet. Die Dinge, um das Bike und die Power wirklich zu behalten, waren etwas kritischer und es gab Zeiten, in denen ein Fahrer einiges ändern musste", erklärte Hayden weiter. Der 31-Jährige erinnerte sich an einige Samstagabende, an denen er mit seiner Crew noch Änderungen am Bike vornehmen musste, damit er das Rennen am Sonntag beenden konnte. "Es gab Zeiten, in denen mussten wir die Übertragung ändern, um weniger Drehmoment zu haben und damit Sprit zu sparen. Es gibt alle möglichen Tricks. Wenn es richtig dramatisch wird, muss man sogar einen anderen Gang in den Kurven wählen. Zuletzt war das aber kaum mehr ein Problem."