Nachdem das LCR Team im letzten Jahr mit Toni Elias um die hinteren Plätze kämpfen musste, konnte Stefan Bradl 2012 als Rookie überzeugen. "Es war definitiv eine sehr interessante Saison. Wir sind sehr glücklich, mit Stefan zu arbeiten und hatten auch einige wirklich großartige Rennen. Vier oder fünf Mal hatten wir auch die Chance aufs Podest zu kommen, aus vielerlei Gründen haben wir es nicht geschafft, wir waren aber sehr dicht dran. Stefan hat definitiv gezeigt, dass sein Potential und das des Teams da ist. Wir sind auf jeden Fall sehr zufrieden mit dieser Saison", resümierte Teamchef Lucio Cecchinello gegenüber Motorsport-Magazin.com.

"Ich bin glücklich darüber, wie meine erste Saison in der MotoGP verlief", sagte Bradl bei Motosprint. "Nach allem lief es besser, als ich erwartet hatte. Ich meine, sogar besser als mein Vater und Lucio dachten. Wir dachten, dass ich immer etwa um die neunte Position im Ziel ankomme. Aber es lief besser: Ich habe sogar ein paar vierte und fünfte Plätze holen können." Dazu meinte der Zahlinger, dass er gemeinsam mit seiner Crew gut gearbeitet hat. "Wir reden bei bestimmten Positionen um Top-Fahrer und ich bin jetzt noch keiner von ihnen, ich versuche es noch zu werden."

Die Anpassung an die neue Klasse sei laut Bradl ein langer Prozess. "Ich denke, niemand schafft das in nur einer Saison. Ich habe versucht zu trainieren und mich gut vorzubereiten, um immer ein bestimmtes Niveau an körperlicher Fitness zu halten und ich denke ehrlich, dass ich das gut gemacht habe." Besonders dem 23-Jährigen sei klar, dass seine Rookie-Saison lediglich ein Beginn war. 2013 will er einen weiteren Schritt nach vorne gehen und noch enger mit seinem LCR Honda Team zusammenwachsen. "Das ist offensichtlich fundamental, wenn man so weit gehen will."

Zusammen mit seiner Crew will Bradl im nächsten Jahr eine halbe Sekunde pro Runde gutmachen und das auf konstantem Weg. "Das heißt in jeder Runde der Trainingssessions und natürlich im Rennen. Das ist das nächste Ziel. Wenn ich so weitermache, wird meine Zeit kommen, in der ich aufs Podium steigen kann. Auf einigen Strecken waren wir sogar in diesem Jahr schon dicht dran", ergänzte er.