Es gab am Mittwoch nicht viel zu tun für Valentino Rossi in Aragon. Eigentlich hatte das Yamaha-Team darauf gehofft, an der Strecke mehr Wetterglück zu haben als in Valencia am Tag zuvor, doch gerade als Rossi loslegen wollte, kam der Regen und damit war die Arbeit für ihn auch wieder beendet, während es in Valencia immer besser wurde und am Ende gut gefahren werden konnte. "Wir kamen her, weil wir schönes Wetter brauchten, leider war es nicht so. Ich habe gehört, in Valencia wird es trocken. Was soll man da noch sagen?", meinte Rossi gegenüber italienischen Reportern.

Nun, eigentlich sollte er etwas über die Yamaha sagen. Wobei seine ganze Mimik und Körpersprache schon viel aussagte. Er fühlte sich gut, auch wenn er an seinen ersten beiden Tagen zurück im Sattel der M1 eigentlich kaum fahren konnte. "Ich hatte seit Montag ein sehr gutes Gefühl. Es ist sehr schön, in diesem Team zurück zu sein, wo ich viele Freunde gefunden habe und mit dem ich sieben Jahre gearbeitet habe. Ich nehme an, wir sind alle glücklich", sagte er. Trotz der nur wenigen Runden hatte er sich auch gleich wieder mit der Yamaha M1 angefreundet, wobei sie natürlich nicht mehr ganz die gleiche war wie 2010.

Ganz anderer Motor

"Es ist logisch, dass sie etwas anders ist als vor zwei Jahren. Beim Motor hat sich viel verändert, aber sonst ist nicht viel anders geworden und auf der M1 habe ich mich immer gut gefühlt." Gerade deswegen fand er es schade, dass er nur so wenige Runden im Regen hatte fahren können, da er sich gerne noch besser wieder an die Maschine gewöhnt hätte. So hatte er nach seinen wenigen Kilometern nur zwei oder drei Dinge festlegen können, die er nächstes Jahr am Motorrad ändern will. "Ich reise aber mit einer klareren Idee ab. Leider konnten wir aber so ziemlich nichts machen und der Drang zum Fahren bleibt. Wir werden bis zu den Tests im Februar in Malaysia warten müssen."

Traurig wollte er deswegen aber nicht sein, da er wenigstens ein paar Runden hatte, um zumindest im Nassen die Maschine zu verstehen. "Ich hatte ein gutes Gefühl, es lief ziemlich gut. Schade, dass wir bis nächstes Jahr warten müssen, aber das erste echte Mal ist nur aufgeschoben." Ein gutes erstes Treffen hatte er dafür schon mit Teamkollege Jorge Lorenzo, mit dem er am Dienstag aus Zeitmangel noch nicht plaudern konnte. "Er war sehr nett und respektvoll, wir haben viele Dinge besprochen." Welche das waren, sagte Rossi aber nicht. Immerhin verriet er, dass er noch nicht ganz in Urlaub geht, sondern in zwei Wochen wieder bei der Monza Rallye in einem Ford WRC antreten wird, wo er gegen Lorenzo und auch Andrea Dovizioso fährt. "Am 2. Dezember versuche ich dann noch, für das Supermotard Rennen der Simoncelli Foundation in Latina zu sein. Ich habe schon mit Paolo [Simoncelli] gesprochen. Es kommen so viele Fahrer und es wird ein tolles Rennen."