Dani Pedrosa ist eigentlich ein äußerst fairer MotoGP-Pilot – doch die Pole beim Saisonfinale vor heimischer Kulisse an seinen Teamkollegen Casey Stoner zu verschenken, der im letzten Qualifying seiner Karriere unbedingt noch einmal nach ganz vorn fahren wollte – das ging dann doch zu weit.

Mit einem nahezu perfekten Umlauf in 1:30.844 Minuten stellte Pedrosa einen neuen Pole-Rekord auf, verbesserte die bisherige - auf Qualifying-Reifen aufgestellt - Bestzeit von Valentino Rossi um 0,158 und verwies seine Konkurrenten auf die Plätze. "Es war wirklich eine sehr gute Runde und ich habe 100 Prozent gegeben, weil ich wusste, dass ich mich nicht weiter verbessern kann, denn die Reifen waren in den ersten Runden gut und dann hat der Grip ziemlich nachgelassen Ich wusste, dass es eng wird mit Jorge [Lorenzo] und Dani [Pedrosa]", analysierte der Spanier beinahe nüchtern seine fünfte Pole der Saison und den Vorsprung, der auf seinen Landsmann Lorenzo schon 0,351 Sekunden beträgt und damit alles andere als knapp bemessen ist.

"Es ist immer besonders im letzten Qualifying auf die Pole zu fahren. Das ist einfach toll", so Pedrosa, der trotz der perfekten Ausgangsposition noch keine Prognosen für das morgige Finale geben will. "Wir müssen noch eine Reifenentscheidung für morgen treffen, weil wir bisher nur die weiche Mischung verwendet haben, aber es kommt auf das Wetter an. Das Rennen hängt vom Wetter ab, wir müssen den morgigen Tag abwarten. Aber wir hatten heute eine gute Session. Ich würde hier gern gewinnen und die Saison mit einem guten Rennen beenden"