Das Gehalt der MotoGP Fahrer hat sich seit 2006 drastisch verschlechtert, was nicht allein an der Weltwirtschaftskrise, sondern besonders am Verbot von Tabakwerbung liegt. Bis dahin konnten Teams mit einem Budget von zwölf bis 14 Millionen Euro pro Jahr hantieren und die Piloten verdienten eine Menge davon. Marco Melandri bekam noch vor drei oder vier Jahren eine Million in einem Privatteam wie Gresini, Alvaro Bautista verlängerte seinen Vertrag vor kurzem für lächerliche 100.000 Euro im Jahr, während er in der 250er Klasse bei Aspar noch mit 700.000 rechnen konnte.

Lediglich Jorge Lorenzo, Dani Pedrosa, Casey Stoner und Valentino Rossi können sich noch zu den Großverdienern der Königsklasse rechnen, einige Fahrer wie Yonny Hernandez müssen sogar Sponsoren mitbringen, um überhaupt antreten zu dürfen. Wie die Marca herausfand, verdient sein Teamkollege Ivan Silva lediglich 40.000 Euro im Jahr. Hector Barbera erhielt 2012 nur 50.000 Euro.

Dabei würden sogar die meisten Mechaniker mehr verdienen als Barbera oder Silva, die schließlich an jedem Rennwochenende ihr Leben riskieren. "Der Lohn [für Mechaniker] liegt zwischen 40.000 und 70.000 Euro in der MotoGP", kommentierte einer der Hersteller. Das Gehalt liegt demnach um einiges höher als das der meisten Moto2 oder Moto3 Fahrer, die zudem noch um ihre Plätze in den Teams fürchten müssen. Jorge Martinez 'Aspar' wünscht sich einen radikalen Wandel "Man muss die Kosten senken. Vor zehn Jahren bekam ein 250er Pilot noch eine Millionen Euro. Die Technologie macht alles kaputt", sagte der Teambesitzer. Allein Karbon-Bremsen kosten 70.000 Euro, das Leasing der Bikes mache es nicht günstiger.

Ebendies habe nicht nur Aprilia aus der 250er Klasse vertrieben, sondern viele Privatteams in den finanziellen Ruin gestürzt. Lediglich dank Unterstützung der Dorna können sich viele dieser Teams noch ein Motorrad leisten, das eine Million nicht überschreiten darf. Deshalb soll das Reglement für 2014 geändert und die Motorräder günstiger werden. Diese Vergünstigung könnte den Piloten mehr Gehalt einbringen.

Dorna-Boss Carmelo Ezpeleta sucht nach einer Lösung für die Fahrer. "Wir werden das lösen, aber zunächst müssen wir uns um andere Dinge kümmern", sagte er mit Blick auf die neuen Regeln und Kosten. Dabei plane Ezpeleta besonders kleineren Teams unter die Arme zu greifen. "Wir müssen sicherstellen, dass es ein Minimumgehalt von 300.000 Euro gibt und wenn das Team dieses nicht garantieren kann, sollte es nicht da sein. Es gibt noch viel mehr Motorradfahrer. Ein MotoGP-Pilot muss ein Minimum verdienen."