Jorge Lorenzo mag die MotoGP-Weltmeisterschaft vier Rennen vor Schluss zwar mit 33 Punkten Vorsprung anführen, aber dem Spanier ist nicht entgangen, in welch starker Form sich sein Verfolger Dani Pedrosa gerade befindet, wenn er kein Pech bei abgebrochenen Starts hat. Noch dazu wird beim Honda-Werksteam wieder Casey Stoner im Einsatz sein, der Lorenzo das Leben zusätzlich schwer machen dürfte, daher ist ihm vor dem Rennwochenende in Motegi auch bewusst, dass nur voller Angriff zählt - besonders weil nun drei Rennwochenenden in Folge anstehen, in denen sich die Weltmeisterschaft entscheiden könnte.

"Wir beginnen die Asien-Tour mit der Führung in der Weltmeisterschaft und sind nach dem Rennen in Aragon ganz gut aufgestellt", sagt Lorenzo. "Sicher wird es schwierig, denn unsere Konkurrenz ist im Moment sehr stark, wir müssen unsere Karten aber so gut wie möglich ausspielen. Motegi ist eine Strecke, die ich mag, ich habe dort 2009 gewonnen und ich denke, wir können dieses Wochenende wieder um den Sieg mitkämpfen."

Spies hat noch eine Rechnung offen

Noch eine Rechnung mit Motegi offen hat Ben Spies. 2010 musste er einem Konkurrenten ausweichen und fiel bis auf Platz 15 zurück, im Vorjahr traf ihn der gestürzte Valentino Rossi und er war auf einmal Letzter - letztendlich kämpfte er sich 2010 noch auf Rang acht und im Vorjahr auf Position sechs. "Ich freue mich auf das Wochenende. Wir hatten voriges Jahr etwas Pech in der ersten Runde, als Valentino stürzte, aber wir hatten echt gute Pace. Wir hatten vor diesem Wochenende ein paar ordentliche Ergebnisse, also können wir jetzt beim Yamaha-Heimrennen hoffentlich ein gutes Resultat abliefern", meint Spies.

Die Strecke könnte für Yamaha aber durchaus ein paar Probleme darstellen, denn sie ist eher Stop-and-Go, wodurch die guten Kurven-Eigenschaften weniger zur Geltung kommen und mehr Beschleunigung und Power gefragt sind. Dabei hatte Honda zuletzt eher die Nase vorne. "Motegi kann eine harte Strecke für uns sein, aber Jorge ist sehr motiviert und fit", sagt deswegen auch Team Manager Wilco Zeelenberg. Team Direktor Massimo Meregalli erklärt aber: "Wir hatten bislang für die meisten Strecken ein gutes Basis-Setup, schauen wir also, wie die 1000cc M1 dort am Freitagmorgen läuft."