Platz neun ist für Karel Abraham im Moment beinahe wie ein Sieg, dementsprechend erfreut war der Tscheche auch, dass er im Motorland Aragon am Sonntag den Sprung in die Top-10 schaffte, nachdem er nur von Startplatz 14 ins Rennen gegangen war. Er hatte keine CRT-Maschine vor sich und dachte kurzzeitig sogar daran, mit Valentino Rossi mitzufahren, der nach seinem kleinen Ausflug neben die Strecke kurz nach dem Start von hinten durch das Feld kam. Doch diesen Plan musste Abraham dann doch relativ schnell ad acta legen.

"Ich bin zufrieden damit, wie das Rennen gelaufen ist", meinte er. "Ich habe das Rennen ziemlich genossen und holte ein gutes Ergebnis. Ich bin etwas verärgert, dass ich nicht mit Valentino Rossi mithalten konnte, der nach einem Fehler zu Beginn des Rennens zu uns aufholte. Er war einfach etwas schneller und es wäre zu gefährlich gewesen, mit ihm mithalten zu wollen." Abraham probierte es zunächst trotzdem, verbremste sich dabei aber und musste neben die Strecke. Da er auf dem Asphalt blieb, konnte er sich aber hinter Randy de Puniet und Aleix Espargaro wieder einreihen und die CRT-Piloten ein weiteres Mal überholen, nachdem er das zuvor bereits einmal getan hatte.

Für Abrahams Chefmechaniker Marco Grana war das Ergebnis in jedem Fall ermutigend. Das Team hatte an der Maschine des Tschechen nach dem Warm-Up noch etwas umgestellt, um mehr Grip an der Front zu erzeugen, das hatte sich ausgezahlt. "Karel war zufrieden, die Front der Maschine hielt gut durch und wir fuhren konstante Zeiten, die mit zu unseren besten dieses Wochenende gehörten. Ich denke, Platz neun ist vom 14. Startplatz aus das Beste, was wir erreichen konnten. Karel hatte das Rennen unter Kontrolle: er behielt seine Gruppe genau im Auge und stellte sicher, dass er dort als Erster ins Ziel kam", berichtete Grana.