Zeiten der Krise sind auch Zeiten der Veränderung - diese These trifft besonders auf die Dorna und die MotoGP zu. Und obwohl die Königsklasse bereits in den vergangenen Jahren einige Veränderungen erlebt hat, scheint die Herausforderung mit großem Sport zu begeistern, aber dennoch auch für Teams finanziell interessant und umsetzbar zu bleiben, noch lange nicht gemeistert zu sein.

Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta resigniert allerdings nicht, sondern schaut zuversichtlich in die Zukunft. Eines lässt er allerdings nicht zu: Kritik an den CRT-Bikes, die mit dem Beginn der aktuellen Saison eingeführt wurden. "Ich höre mir gern die Einschätzungen aller Fahrer an und wenn sie hilfreich sind, dann habe ich kein Problem sie zu akzeptieren und meine Ansicht zu verändern. Aber es sollen die CRTs nicht in Frage gestellt werden", sagte der Spanier der Tageszeitung AS und begründete seine Aussage auch mit den positiven CRT-Bewertungen von Loris Capirossi, der in Brünn mehrere Maschinen getestet hatte.

"Man kann bereits sehen, dass einige CRTs sehr nah an den Prototypen dran sind. Das ist eine wunderbare Lösung, die sich mit unseren Bemühungen noch besser werden wird", so Ezpeleta, der zufrieden damit ist, dass aktuell 22 Bikes antreten und viele davon nur ein Drittel der rund drei Millionen Leasinggebühr aufbringen müssen, welche unter normalen Umständen von den Herstellern von den Satelliten-Teams verlangt wird.

"Wir diskutieren verschiedene Dinge und versuchen eine Lösung zu finden, die alle zufriedenstellt. Wir haben uns mit Magneti Marelli über eine Kontrolleinheit geeinigt, die in der nächsten Saison allen ein hohes Niveau ermöglicht", sagt Ezpeleta und fügt hinzu: "Es ist die Absicht, die Regeln so zu ändern, dass es 2014 eine Einheits-Elektronik gibt. Ich werde das in Motegi besprechen und bin optimistisch. Die Hersteller meinen, dass sie nur deswegen teilnehmen, um die Technologie mit Fokus auf Elektronik zu entwickeln. Das mag schon sein, aber wir müssen da Beschränkungen finden, denn es gibt wenig Geld und Elektronik ist teuer. Ohne diese Einschränkung wird kein anderer Hersteller in die Weltmeisterschaft kommen."

Mit Suzuki und auch mit Aprilia habe Ezepelta bereits Gespräche führt - allerdings noch ohne konkretes Ergebnis. "Wenn wir zeigen können, dass die Saison keine unbegrenzten Kosten auflaufen, werden andere Hersteller folgen. Nicht im nächsten Jahr, weil die Bikes bereits und gebaut sind und wir weiterhin mitf zwei Bikes pro Fahrer arbeiten werden, aber hoffentlich ab 2014", so der Dorna-Chef abschließend.