Seit Misano hat Valentino ein neues Chassis und nach dem Test nun in Aragon auch noch eine neue Schwinge. Was genau ist der Unterschied?
Jeremy Burgess: Es ist einfach eine Verbesserung beim Handling, dem Grip und dem Einlenken des Bikes. Damit sollte das Bike eher so funktioniert, wie es Valentino wollte und Ducati hat das schon eine Weile entwickelt. Jetzt haben wir die Teile auch auf der Rennstrecke und müssen erst einmal abwarten, ob sie hier in Aragon so gut sind wie in Misano.

Valentino hat gerade erklärt, dass sein Gefühl hier im Nassen trotz der neuen Teile nicht viel besser ist als vor Misano. Warum ist das so?
Jeremy Burgess: Ja, das stimmt. Auf die Art und Weise, wie die Fahrer die Bremse am Kurveneingang benutzen und mit dem gewissen Grip haben sie die Kontrolle über das Bike. So können sie schnell fahren oder eben nicht so schnell, wie sie gerne wollen. Wenn man das Vertrauen zum Vorderrad des Motorrads nicht hat, ist es sehr schwer, schnell in die Kurven reinzufahren und wir versuchen eben immer, ein besseres Gefühl herzustellen, damit der Fahrer schneller in die Kurve fahren kann.

Könnt ihr trotzdem noch etwas am Bike verbessern, wenn es hier in Aragon nass bleibt?
Jeremy Burgess: Es wird auf jeden Fall schwieriger. Wir haben zwei Wochen vor dem Rennen zwei Tage lang in Misano getestet, deshalb denke ich, dass wir dort in einer guten Position waren. In Misano war das Wetter am Freitag und Samstag auch nicht gut, trotzdem hatten wir einen kleinen Vorteil. Während wir aber in Misano getestet haben, waren die anderen Teams hier [in Aragon], also haben sie vielleicht einen Vorteil hier. Wir hoffen, dass es morgen nass bleibt, denn normalerweise funktioniert die Ducati ja ganz gut im Regen. Wenn wir damit eine gute Qualifikation schaffen und weit vorne starten können, dann können wir am Sonntag vielleicht auch ein gutes Rennen im Trockenen hinlegen.

Für 2013 wechselt Valentino zurück ins Yamaha Team, Sie als sein Crewchief haben sich noch immer nicht entschieden, ob sie mit ihm zurückgehen?
Jeremy Burgess: Nein, momentan arbeite ich für Ducati und mein Hauptfokus liegt darauf, in den letzten fünf Rennen die besten Ergebnisse für Ducati zu holen und dann sehen wir weiter.