FIM-Präsident Vito Ippolito hat sich nach dem Chaos beim Start zum MotoGP-Rennen in Misano einigermaßen verschnupft darüber gezeigt, wie alles gelaufen ist. Dani Pedrosa schien der größte Leidtragende des ganzen Prozedere gewesen zu sein, Cal Crutchlow sprach danach von einer Farce. Der erste Start hatte abgebrochen werden müssen, weil Karel Abraham ein Problem mit seiner Maschine anzeigte. Danach war zunächst nicht klar, wie es weitergeht, als dann die Durchsagen kamen, nahm Pedrosa sie anscheinend nicht wahr und als es weitergehen sollte, hing die Heizdecke des Vorderreifens fest, weswegen länger als erlaubt an seiner Maschine gearbeitet wurde.

Deswegen musste er den Restart als Letzter angehen und bei seinem Kampf durch das Feld wurde er von Hector Barbera abgeschossen, womit er null Punkte mitnahm, während sein WM-Konkurrent Jorge Lorenzo gewann und seinen Vorsprung auf 38 Punkte ausbaute. Laut Ippolito passierten einige Fehler bei Start und Restart. So erachtete er es als Fehler der Rennleitung, dass der erste Start überhaupt abgebrochen wurde und danach habe man zu viel Team-Personal wieder auf die Strecke gelassen. "Wir hatten schon alles Mögliche gesehen: einmal hat ein Renndirektor sogar die Startampel aktiviert, weil er sich mit dem Ellenbogen auf den Knopf gelehnt hat; wir haben aber nie so etwas gesehen", sagte Ippolito Motosprint.

So ist es nach seiner Erinnerung noch nie passiert, dass ein Rennen abgebrochen wurde, wenn gerade der Start erfolgen sollte. "Zu dem Zeitpunkt war jeder überrascht und der größte Fehler wurde gemacht: die Strecke wurde wieder geöffnet und der Start-Ablauf von neuem aktiviert, wodurch viele Leute nahe an die Maschinen und Fahrer kamen. Stattdessen hätten nur die Mechaniker mit Startern rein dürfen und dann hätte der Start erfolgen sollen. Zu dem Zeitpunkt hätte jeder die Nachricht 'eine Minute bis zum Start' sofort verstanden und das Problem mit den Heizdecken wäre nicht entstanden", betonte der FIM-Präsident.