Nachdem Ducati Ben Spies und Andrea Iannone für 2013 als Fahrer ihres Junior Teams bekanntgegeben hatte, war klar, dass Karel Abraham sich nach neuem Material umsehen würde. Das Team des Tschechen ist auch fündig geworden, denn am Freitag unterzeichnete der von seinem Vater geleitete Rennstall einen Vertrag mit Aprilia, um im kommenden Jahr mit der CRT-Maschine des Herstellers in der MotoGP zu starten. Das Cardion AB Team war seit 2011 mit Ducati gefahren, Abrahams beste Ergebnisse waren siebte Plätze und Team Manager Karel Abraham Sr. lobte die gute Zusammenarbeit mit dem Hersteller.

Doch mit dem Motorrad für 2012 zeigte sich das Team weniger zufrieden. "Es war schwer, ein gutes Setup zu finden und es war klar, dass der Motor noch viel Feinarbeit brauchte. Unsere Idee dazu, wie viel Entwicklungsarbeit die Maschine brauchte, wich von der bei Ducati ab und es sah nicht so aus, als würden sie das für 2013 ändern. Obwohl wir eine Option hatten, 2013 weiter mit Ducati zu arbeiten, entschieden wir, sie nicht zu nutzen und einem neuen Partner eine Chance zu geben", erklärte Abraham Sr. Zu Aprilia kam das Team, weil es früher in den kleineren Klassen eng mit Aspar gearbeitet hatte und die Aspar-Mannschaft schon in diesem Jahr auf die Aprilia gesetzt hat.

Hoffnungen ruhen auf 2014

"Daher war es nur natürlich, dass die ersten Gespräche mit Aprilia geführt wurden. Jene, die mit der Maschine gefahren sind, erachten sie als hoch qualitativ und zuverlässig, außerdem erlaubt es die Unterstützung des Werks von Aprilia dem Fahrer und den Mechanikern im Team, bei der Entwicklung und dem Setup der Maschine mitzuarbeiten. Im Laufe der Saison sind die CRT-Bikes schneller geworden und wir sind überzeugt, sie haben eine Zukunft. Zudem hat die ART-Aprilia gezeigt, dass sie die stärkste aller CRT-Maschinen ist", sagte Abraham Sr., der 2013 als Erkundungsjahr nutzen will und mit den neuen technischen Regeln wie Einheits-ECU und Drehzahlbegrenzung 2014 dann auf eine Annäherung der CRTS an die Werks-Prototypen hofft.

Abraham Jr. musste derweil die Saison 2012 als großen Rückschritt einordnen, wobei er bedauerte, dass die Zusammenarbeit mit Ducati unter diesen Umständen endete. "Dieses Jahr liefen die Dinge einfach nicht so, wie sie sollten. Wir haben seit einiger Zeit mit Aprilia verhandelt und ich denke, die Partnerschaft hat eine gute Zukunft. Ich sehe das als bestmögliche Lösung. Es wird viel harte Arbeit, aber wir glauben, es ist wichtig, vorwärts zu kommen und nicht nur auf dem Stand zu treten. Wir haben in den 250ern mit Aprilia gearbeitet, tatsächlich haben wir im Jahr, bevor die 250er-Klasse durch die Moto2 ersetzt wurde, sehr gut zusammengearbeitet. Ich hoffe, wir können darauf aufbauen", sagte Abraham Jr.