Karel Abraham war sein Heimrennen in der Vergangenheit nicht unbedingt immer gut gewogen, daher war es für den Tschechen eine Erlösung, als er am Sonntag als Neunter über die Linie kam und ihn keine Katastrophen heimsuchten. Da war es ihm fast schon egal, dass er hinter der CRT-Maschine von Randy de Puniet ins Ziel kam. "Nach all diesen verhauten Brünn-Rennen für mich waren wir glücklich, dass wir das Rennen zu Ende brachten und noch dazu eine ganz ordentliche Platzierung erreichten. Auf der anderen Seite bin ich aber auch etwas enttäuscht, da ich weiß, ich sollte eine Sekunde pro Runde schneller sein", sagte Abraham.

Im Qualifying war er aus seiner Ansicht schnell genug gewesen, er verstand nur nicht, warum er das am Sonntag nicht wiederholen konnte. "An den Bedingungen lag es nicht, denn die anderen Fahrer konnten ihr Tempo gehen. Das Gefühl mit der Maschine war durchwachsen, das Hinterrad hatte ganz guten Grip, aber die Front war nicht ganz so gut", sagte er. So kam es dazu, dass er vor sich keine Gruppe einholte, obwohl er gehofft hatte, bei normaler Pace vielleicht mit Valentino Rossi kämpfen zu können.

Für Abrahams Crewchief Marco Grana war der einzige positive Aspekt am Rennen, dass alles durchgestanden war und es in die Top-10 ging. Aber auch er musste festhalten, dass angesichts des Qualifyings am Samstag eigentlich viel mehr hätte drin sein müssen. "Karel fiel nach dem Start etwas zurück, er musste Elias auf der gleichen Maschine überholen und verlor Kontakt zur Gruppe davor. Allgemein sind die Eindrücke aber positiv, es war das dritte Rennen in Folge, bei dem wir in den Top-10 waren. Jetzt werden wir weiter an der Maschine arbeiten, damit wir für Misano bereit sind", sagte Grana.