Im Qualifying zum Rennen in Indianapolis konnten die CRT-Maschinen wieder ein Achtungszeichen setzen. Immerhin gelang es allen Piloten - inklusive der zwei amerikanischen Wild Card-Starter - sich für das Rennen zu qualifizieren. In Indianapolis war Steve Rapp zuletzt an der 107-Prozent-Regel gescheitert. Randy de Puniet platzierte sich am Samstag als Zehnter sogar vor Valentino Rossi auf der Ducati. Doch trotz solcher Erfolge fahren die CRT-Teams weiterhin in einer eigenen Liga. Das geht sogar so weit, dass der bestplatzierte CRT-Pilot nach dem Qualifying oder dem Rennen den Journalisten Rede und Antwort stehen muss - als würde er eine eigene Wertung präsentieren.

Dass es in der MotoGP bezüglich der ungleichen finanziellen Ausgangspositionen Schwierigkeiten gibt, weiß auch Kevin Schwantz. "Ich bin mir nicht sicher, ob CRT die Antwort ist. Es ist nicht die Lösung des Problems", so der 500cc-Weltmeister des Jahres 1993. Wenn das CRT-Projekt auch künftig weitergeführt werden soll, müsse man den Teams Ausrüstungsalternativen bieten. Schwantz bringt in diesem Zusammenhang vor allem das Thema Reifen ins Spiel. "Vielleicht könnte man verschiedene Reifenhersteller - Michelin und Dunlop - einbeziehen. Es führt nicht automatisch dazu, dass ein CRT-Bike einen Grand Prix gewinnt, aber es würde diese Jungs wettbewerbsfähiger machen", so der Texaner. Die Teams sollten einen Vorteil haben, um die Lücke zu den Führenden schließen zu können - auch wenn es vielleicht nur für die Hälfte des Rennens zutreffen würde. "Es würde für die Jungs ein kleines Licht am Endes Tunnels sein, denn zusätzliche Dinge würden für die CRT-Teams den Reiz erhalten", so Schwantz.