Meist ist es im Motorsport müßig, darüber zu reden, was hätte sein können, wenn dieses oder jenes passiert wäre, da am Ende immer die nackten Zahlen eine eindeutige Sprache sprechen. Nach Qualifyings ist es aber immerhin so, dass sich im Rennen noch einiges korrigieren lässt, daher sinnierte das Gresini-Team nach dem Qualifying in Indianapolis durchaus darüber, was drin gewesen wäre, hätten Alvaro Bautista und Michele Pirro mit den weichen Reifen die eigentlich normale Steigerung erlebt. Letztendlich war es aber nicht so und es standen die Startplätze 9 und 16 zu Buche, was aufgrund der Trainings etwas hinter den Erwartungen lag.

"Wir haben gearbeitet, um im Vergleich zu gestern noch einen Schritt nach vorne zu machen und andere Einstellungen probiert, aber wir fanden am Nachmittag keine gute Lösung, weswegen wir uns auf eine Rennsimulation verlegten, um das Gefühl mit den Reifen zu testen", berichtete Bautista. Allerdings kam dabei die rote Flagge von Casey Stoners Sturz dazwischen, weswegen die Simulation noch einmal angegangen werden musste. "Es lief dann aber positiv. Mit dem weichen Reifen hatte ich aber weniger Grip und konnte nicht pushen, um meine Zeit zu verbessern und einen guten Startplatz zu holen. Für das Rennen bin ich aber zuversichtlich, denn ich habe einen guten Rhythmus und brauche nur einen guten Start. Danach muss ich im Rennen nur Spaß haben und wenn ich es genieße, wird das Ergebnis schon kommen", meinte der Spanier.

Pirro war es mit den weichen Reifen ähnlich gegangen, daher war seine beste Zeit auf einem Gummi gefahren worden, der bereits zehn Runden drauf hatte. "Zu schade, aber das Gute ist, ich habe eine gute Rennpace, die sehr nahe an den schnellsten [CRTs] ist. Daher rechne ich bei einem guten Start mit einem guten Ergebnis", sagte er. Für Teamchef Fausto Gresini war es trotz des Optimismus seiner beiden Fahrer weiterhin schade, dass es nicht mit besseren Startplätzen geklappt hatte. "Aber trotzdem, sie haben einen guten Rhythmus gezeigt und wenn sie einen guten Start haben, werden sie ein starkes Rennen fahren", verlor auch er nicht die Zuversicht.