Nachdem bis auf einen Platz bei Ducati nun alle Werksplätze für 2013 besetzt sind, wendet sich die Aufmerksamkeit nun den Satellitenteams zu. Fausto Gresini hat sich noch nicht für die Zukunft entschieden. "Für andere ist der Markt bereits geschlossen, für mich geht es jetzt erst los", sagte er bei GPOne. Auch für den Italiener habe die weltweite Wirtschaftskrise heftige Auswirkungen, da es immer schwerer sei, genügend Sponsoren anzulocken. "Es ist nicht mehr wie vor sechs oder zehn Jahren, es ist schwer."

Der ehemalige 125ccm Weltmeister erwartet keine große Hilfe von außen. "Wir warten auf eine Definition der Regeln. Ich hoffe, dass sie entscheiden, die Leasingkosten für ein Bike zu senken, denn so ist es schwer, vorwärts zu kommen. Wir haben fast September und wissen nichts. Wie kann man ein Budget festlegen, ohne ein paar Zahlen zu kennen?", fragte Gresini rhetorisch. Die Kosten zu senken habe oberste Priorität. Es sollte ein Paket angeboten werden, das alle Kosten beinhaltet und den Preis damit überschaubar macht. Danach könne man sich darum kümmern, wie die Leistung auf der Strecke verbessert werden könnte.

"An der Spitze stehen immer die gleichen drei Fahrer, die ums Podest kämpfen. Ich würde gern mehr Kämpfe auf der Strecke sehen", fuhr Gresini fort. Der Teammanager gibt nicht auf. "Auch wenn ich zum ersten Mal etwas pessimistisch eingestellt bin, ich will im nächsten Jahr, wie in dieser Saison, mit zwei Bikes weitermachen. Das wird dann zwangsläufig wieder ein MotoGP und ein CRT Bike." Wer darauf sitzen wird, sei bisher nicht entschieden. "Wir können mit Bautista weitermachen, ich denke, er hat es als Fahrer verdient", schätzte der Teamchef ein, der allerdings auch an Andrea Iannone Interesse habe. Für jedes Nicht-Werksteam sei es allerdings schwer, einen Nachwuchsfahrer aufzunehmen, da die Sponsoren schlichtweg fehlen. Die Moto2 und die Moto3 bezeichnete Gresini hingegen als zwei sehr ausgeglichene Klassen, die Leistung bieten und halbwegs bezahlbar seien.