In der Sommerpause wollte sich Valentino Rossi zu seiner Zukunft in der MotoGP entscheiden, nun muss er sich bereits zu Beginn der Sommerpause entscheiden. Nach einem Treffen mit Ducati-CEO Gabriele del Torchio am Samstagabend in Laguna Seca hielt der Geschäftsführer gegenüber dem Journalisten Michel Turco fest, dass er seinem Fahrer ein Ultimatum von einer Woche gestellt hat, um zu entscheiden, ob er bleibt oder woanders hingeht. Rossi selbst musste dazu allerdings betonen, dass die in den Medien kolportierten 17 Millionen Euro Jahresgehalt, die Ducati geboten haben soll, nicht der Wahrheit entsprechen.

"Es ist wichtig, festzuhalten, dass das absolut nicht wahr ist. Mein Angebot für nächstes Jahr ist weniger Geld als in den vergangenen beiden Jahren. Ich denke, das ist auch in Ordnung, denn die ökonomische Situation ist weltweit schwierig und ich habe eine schlechte Saison mit weniger guten Ergebnissen. Daher ist es normal, dass ich weniger Geld bekomme als dieses Jahr", sagte Rossi. Zu seinen Optionen nahm er ebenfalls Stellung und schloss dabei aus, dass er auf eine Werks-Honda in einem Satelliten-Team steigen könnte.

Einfach oder interessant?

Blieben also Ducati und Yamaha übrig, wobei er dabei zwei völlig verschiedene Situationen ortete. Mit Yamaha habe er die größere Chance, schnell wieder zu gewinnen, die Herausforderung, mit der Ducati zu gewinnen, sei größer, aber auch interessanter, es würde aber auch mehr Zeit brauchen. Er fände es etwas Besonderes, mit drei verschiedenen Marken erfolgreich zu sein. Wichtig wird sein, wie viel Hilfe Ducati von Audi bekommt und wie es mit den Fortschritten allgemein aussieht. So wäre es Rossi recht, wenn Updates schneller kämen und mehr auf seine und die Wünsche von Jeremy Burgess eingegangen wird.

Nachdenken ist angesagt, Foto: Ducati
Nachdenken ist angesagt, Foto: Ducati

Sollte er sich doch für Yamaha entscheiden, dann würde er dort laut Gerüchten zwischen drei und vier Millionen Euro Jahres-Salär beziehen, was einer ordentlichen Gehaltskürzung gleich käme. Die würde er aber wohl in Kauf nehmen, sollte er dort die einzige Chance sehen, wieder um Siege und Weltmeisterschaften mitzufahren. Ein möglicher Stolperstein könnte sein, dass noch nicht sicher scheint, ob er auch seine Crew rund um Burgess mitnehmen kann. Zudem wird erwartet, dass er Sponsoren mitbringt, wobei er dabei wohl genug Unterstützung hätte. Welchen Status er neben Jorge Lorenzo hätte, ist wohl auch eine Überlegung.