Mit Platz sechs im Ziel von Laguna Seca, war es kein Heimrennen wie im Bilderbuch für Nicky Hayden. Nach einem schwierigen Auftakt ins Wochenende und der Feststellung, dass man weiter von der Spitze entfernt ist, als erwartet, folgte ein Sturz im Warm-Up und ein hartes Rennen. Hart vor allem, weil der Mann aus Kentucky 2005 und 2006 in Laguna gewinnen konnte, in diesem Jahr aber über seinen großen Zeitrückstand auf die Spitze bitter enttäuscht war. Zuden füht Casey Stoner mit drei Laguna-Siegen nun die Wertung in der MotoGP allein an.

"Der Sturz am Morgen war schon nicht gut. Die Bremsen waren noch zu kalt und eigentlich hatten wir einige Sachen, die wir noch ausprobieren wollten", erklärte der Ducati-Fahrer. Anders als vermutet, schonte der US-Boy im ersten Renndrittel nicht etwa den weichen Hinterreifen für die Schlussphase, er bekam die Desmosedici einfach nicht schnell genug durch die Kurven.

"Das Rennen war so schwer, wenn ich das bedenke, ist die Platzierung gar nicht so schlecht. Ich musste immerzu weit gehen und es war so schwer, die Maschine schnell umzulegen. Am Anfang habe ich dadurch viel Zeit verloren. Ich habe dann versucht, wieder auf die Gruppe vor mir aufzuschließen und das ist mir teilweise gelungen, aber ich konnte diese Zeiten nicht konstant fahren."

Weshalb ihm der Kampf um Platz vier, trotz Ausfall von Ben Spies, verwehrt blieb. Eine kleine Genugtuung gab es aber dennoch. Nachdem sich Hayden in Mugello einem stark fahrenden Stefan Bradl geschlagen geben musste, konnte er den Rookie dieses Mal hinter sich lassen. "Ich hab mich schon gefreut, dass ich dieses Mal die Oberhand hatte, denn in den letzten Rennen war er immer stärker, als wir. Insgesamt sind wir aber enttäuscht vom Wochenende, denn nach den Tests dachten wir wirklich, wir haben etwas gefunden und dann kommen wir hier her und der Rückstand ist so groß. Ich hoffe in ein paar Wochen wird es in Indy besser laufen."

"Dennoch. Ich habe den Vertrag mit Ducati verlängert, ich habe morgen Geburtstag und immerhin konnten wir ein paar gute Ergebnisse holen, heute Rang sechs. Ich würde sagen, es gibt einige im Fahrerlager die mehr Grund zur Trauer haben, als ich." Zu diesen könnte durchaus Teamkollege Valentino Rossi gehören, der aus dem Rennen stürzte. Als kleine gute Geste zur Aufmunterung des Italieners, hielt Hayden auf der Auslaufrunde in der Corkscrew an, um diesen mit zurück an die Box zu nehmen und nebenbei noch ein wenig mit den Fans zu feiern.