Ducati-Fahrer Nicky Hayden war nach einem guten Warm-Up optimistisch in das Mugello-Rennen gegangen, immerhin sprachen seine Rundenzeiten auf Rennreifen für einen Kampf mit der ersten Gruppe. Nach dem Start und bis zur Rennhälfte schien der Plan auch aufzugehen, doch im letzten Drittel fiel der US-Boy, wie schon in vorhergehenden Fällen, zurück und kam nur als Siebenter ins Ziel. Die Enttäuschung darüber war Hayden anzumerken.

"Ich konnte am Morgen gute Rundenzeiten fahren, aber Bridgestone zeigte auf, dass die Reifen angefangen hatten Blasen zu bilden. Ich hatte daran gedacht die extra harte Mischung zu nehmen, aber wir entschieden uns dagegen. Stattdessen änderten wir den Reifendruck etwas, so wie es empfohlen wurde. Die Maschine war gut und ich konnte ein anständiges Rennen fahren, auch wenn ich mich nicht so wohl mit ihr fühlte, wie in den ersten Runden von Silverstone."

Doch Hayden wollte auch ein bisschen zu viel und erreichte damit nur eins – durchdrehende Räder. Weshalb der Amerikaner ein paar Änderungen vornahm, bis die Traktion wieder stimmte. Die Folge war allerdings, dass er Zeit auf die erste Gruppe verloren hatte. "Ich versuchte dann wieder aufzuholen und es gelang mir auch ganz gut. Ich dachte wirklich ich kann um das Podium mitfahren. Dann ging ich an Bradl vorbei und ich habe nicht mit einer Silbe daran gedacht meine Linie zu verteidigen, oder zu blockieren. Ich war einfach nur darauf aus, auf Dovi aufzuschließen."

"Ein Podium in Italien zu holen wäre unglaublich gewesen, am Ende also nur Siebenter zu sein ist... schmerzhaft. Für alle. Für mich, für das Team, ich denke wir verdienen besseres. Ich werde aber darüber hinweg kommen und nach vorn blicken."

Wenn er etwas ändern könnte, dann die ersten acht Runden, da er die Reifen extrem in Anspruch nahm. Alles andere in Sachen Taktik würde aber so bleiben.

Shaking Hands

In Sachen Bradl Manöver hatte Nicky Hayden ebenfalls kein Problem, er zeigte sich überrascht, dass der LCR-Fahrer nach dem Rennen zu ihm kam um dem Ducati-Mann die Hand zu reichen. "Das war schon alles legitim und es war die letzte Runde. Er hatte die bessere Linie, es war ein gutes Manöver. Wenn du im Rennen bist dann ist das alles anders, als was du auf dem Bildschirm siehst. Er hat extrem spät gebremst, ich dachte er würde mehr Probleme bekommen als ich, aber hey, es war die letzte Runde."

Für den Test in Mugello sei derweil nichts 'krasses' geplant, das Team will sich auf Laguna Seca vorgereiten und einige Daten analysieren. "Es wird wohl hauptsächlich Zeug sein, was wir dann auch in Laguna anwenden können."