Beim Rennen in Assen hatten drei MotoGP Fahrer massive Probleme mit der rechten Seite des Hinterreifens. Valentino Rossi war einer davon und der Ducati Fahrer musste an die Box, um einen neuen montieren zu lassen. Die äußeren Temperaturen des Reifens waren zu hoch, weshalb sich ganze Stücke lösten, der Innendruck überstieg die Toleranzgrenze hingegen nicht, was noch ein Glück für die betroffenen Fahrer war.

Die höheren Temperaturen kamen aufgrund einer Kombination von Streckencharakteristik und 1000cc Maschinen zu Stande. "Die neuen Bikes haben mehr Drehmoment und sind zudem schwerer. Dazu kam der Faktor, dass das Layout in Assen ebenfalls verändert wurde, weshalb die Fahrer schnellere Rundenzeiten hinlegen konnten", begann Shinji Aoki, Leiter der Reifenentwicklungsabteilung bei Bridgestone Motorsport, seine Erklärung. "Dadurch waren die Temperaturen schon einmal höher, wenn man das dann mit einem bestimmten Setup oder Fahrstil zusammenbringt, dann haben wir das Szenario, was wir am vergangenen Wochenende gesehen haben."

"Wir konnten dieses Zusammenspiel nicht voraussehen, aber wir haben Untersuchungen angestellt, und die betroffenen Reifen mit welchen aus der gleichen Produktionsreihe verglichen und analysiert und diese Daten dann noch einmal mit Reifen aus einer anderen Produktionsreihe abgeglichen. Die ausführlichen Tests haben uns gezeigt, dass es kein Produktionsfehler war, der zu den kaputten Reifen geführt hat."

Laut Bridgestone kann damit das Fazit gezogen werden, dass diese Probleme einmalig aufgetreten sind und weder am Sachsenring noch in Mugello zurückkehren sollten, da der Faktor Streckencharakteristik anders ist, als in Assen und Bridgestone vorbereitet ist. "Beim Sachsenring sind wir darauf vorbereitet, dass die Reifen heißer werden, als auf anderen Strecken. Daher haben wir Reifen mitgebracht, die darauf ausgelegt sind. Die Reifen sollten also mit den Faktoren an diesem Wochenende keine Schwierigkeiten haben."