Wie optimistisch war Alvaro Bautista nach dem Freitag in Le Mans doch gewesen. Im Trockenen hatte er endlich den Dreh mit seiner Maschine gefunden und konnte eine vielversprechende Pace gehen, die ihn in etwa auf ein Niveau mit den Satelliten-Yamahas von Tech 3 brachte. Es war also alles gerichtet für ein Spitzenergebnis, wäre der Regen nicht gekommen und hätte am Sonntag jegliches gute Gefühl weggewaschen. "Ich fühlte mich nicht im Gleichklang mit der Maschine und konnte mit den Fahrern vor mir nicht mithalten. Die einzige Option war es, das Rennen so gut es geht zu beenden und das schaffte ich. Ich bin ziemlich enttäuscht davon, wie es heute gelaufen ist", sagte der Zehnte des Rennens.

Als 14. sogar zwei Punkte mitgenommen hatte Michele Pirro, doch der Italiener konnte das kaum genießen, weil er mit einer Runde Rückstand ins Ziel kam. "Leider ist dies das erste Mal, dass ich in meinem Leben überrundet werde und das hinterließ ein bitteres Gefühl. Die Elektronik half mir gar nicht und ohne Elektronik werden die Dinge im Nassen sehr schwierig. Ich wollte einfach das bestmögliche Ergebnis mitnehmen, das drin war und bin sehr enttäuscht", meinte Pirro.

Diese allgemeine Enttäuschung dehnte sich auch bis zu Teamchef Fausto Gresini aus. Er stellte fest, dass Bautista im Nassen die gleichen Probleme hatte wie in Jerez, weswegen eben Schadensbegrenzung angesagt war. "Das ist schade, denn wir waren im Trockenen gut unterwegs und hatten im Nassen einen großen Schritt nach vorne gemacht. Doch es lief am Ende nicht wie erwartet. Wir werden die Daten analysieren und schauen, was passiert ist", erklärte der Teamchef. Die Elektronikprobleme von Pirro schob Gresini auf das frühe Stadium des CRT-Projekts. "Das Wetter hat uns kein Bisschen geholfen, also wollten wir einfach nur das Rennen beenden und die Punkte mitnehmen, die wir kriegen konnten."