Jorge Lorenzo hatte sich aufgrund der guten Reputation nach seiner Vertragsunterzeichnung bei Yamaha für Ramon Forcada ausgesprochen und den Hersteller um eine Zusammenarbeit mit ihm gebeten – und Forcada sagte sofort zu.

Gleich im ersten Rennen holte sich Lorenzo in Katar 2008 die Pole Position. "Jeder hat damals schnell verstanden, was Jorge wollte. Er weiß genau, was er braucht, um schnell zu sein. Die schwierige Aufgabe ist es natürlich, es dann umzusetzen", sagt Forcada, der zu Beginn der Zusammenarbeit verstärkt noch spanisch kommunizierte, um mehr Details zu erfahren. "Er verliert nicht die Nerven, wenn etwas nicht gut läuft. Er hat immer eine Lösung parat", sagt Lorenzo bei Motomatters über Forcada, der sich gut in den Fahrer hineinversetzen kann, obwohl er selbst nie aktiv gefahren ist. Doch Lorenzo fügt auch hinzu: "Manchmal hat er etwas Angst, Dinge zu probieren, aber zum Glück ist es recht leicht, ihn letztlich zu überzeugen."

Überzeugen muss Forcada seinen Schützling auch davon, sich nicht immer nur die Schnelligkeit zu fokussieren, sondern bei Tests auch auf andere Dinge zu achten, die angepasst werden müssen. "Ich habe noch nie in meinem Leben 70 oder 80 Prozent auf der Strecke gegeben, ich gebe immer 95 oder 100 Prozent", sagt Lorenzo zu seiner Verteidigung. Wenn es zwischen den zwei starken Charakteren doch mal kracht, wissen beide damit umzugehen. "Wenn er und ich verärgert sind und versuchen ein Problem zu lösen, endet es in einem Disaster", sagt Forcada und fügt hinzu: "Ich habe gelernt, bis 100 zu zählen und dann damit zu beginnen, ihn Dinge zu fragen."