Das ganze Wochenende über hatte Ben Spies in Estoril den Eindruck gemacht, als würde es mit ihm bergauf gehen. Er fuhr gute Trainings und war im Qualifying als Fünfter nicht so schlecht. Vor allem hatte seine Rennpace ordentlich ausgesehen. Am Sonntag folgte dann aber eine kleine Ernüchterung. Nach einigen Runden in der Spitzengruppe machte er einen Fehler und verlor Positionen, am Ende setzte er sich gegen Stefan Bradl durch und wurde Achter. Das ist für einen Yamaha-Werksfahrer kein Traumergebnis, Spies versuchte aber, das Positive zu finden.

"Heute habe ich gemischte Gefühle. Das ist das erste Mal in drei Jahren, dass ich hier ein Rennen beendet habe", meinte der Texaner. Auf der anderen Seite hatte er im Rennen aber vier oder fünf große Fehler gemacht, die ihn Zeit und Positionen kosteten. "Es war ein hartes Rennen, aber ich baue weiter mein Selbstvertrauen auf. Ich mag Estoril nicht so sehr, also freue ich mich schon, angekommen zu sein. Jetzt geht es nach Le Mans, das ist ein toller Event mit super Zuschauern, aber eine weitere Strecke, die ich nicht so sehr mag."

Mit der Maschine und ihrer Leistung war er aber zufrieden, daher sah er es als seine Aufgabe an, mit noch mehr Vertrauen zu fahren, um die Ergebnisse zu verbessern. Team Direktor Massimo Meregalli sah den ersten Schritt dafür getan, auch wenn das Rennen für ihn eine harte Erfahrung war. "Ben hatte im Rennen einige Probleme, er machte ein paar Fehler und ich glaube, der erste hat ihn sehr unter Druck gesetzt, also versuchte er, noch härter zu pushen und konnte das nicht. Das Wichtigste ist aber, dass er sein Gefühl wiederfand und mit dem Setup ganz zufrieden war. Das macht uns für die nächsten Rennen zuversichtlich. Morgen testen wir ein paar Dinge; hoffen wir, dass uns das gute Resultate liefert", sagte Meregalli.