Der Kampf um die Moto GP-Krone 2012 wirkt nach den ersten beiden Saisonrennen wie ein Gefecht zwischen drei Fahrern. Zwei davon gehören zum Honda-Werksteam und sie haben sich in diesem Jahr bisher stark präsentiert, allerdings auch kleine Schwächen offenbart. Casey Stoner kämpft mit einem Arm-Pump-Problem und Dani Pedrosa scheint angesichts seiner Angst vor Verletzungen das letzte Risiko zu meiden - zumindest tat er das zu Beginn des Rennens in Jerez, als die Strecke noch relativ feucht war.

Trotzdem mischen beide in der Weltmeisterschaft ganz vorne mit und haben nicht die Absicht, das in Estoril zu ändern. Für Stoner steht dabei im Vordergrund, dass er die Schwierigkeiten mit seinem Arm in den Griff bekommt. "Wir müssen das Arm-Pump-Problem lösen, da es uns etwas zurückgehalten hat und es ist enttäuschend, dass wir das vor Jerez nicht lösen konnten", sagt der Australier. An seiner Pace hatte er zuletzt aber nichts auszusetzen und er hätte auch nichts dagegen, wenn es in Portugal am kommenden Wochenende so weiterginge. "Wir hatten in der Vergangenheit einige gute Ergebnisse in Estoril, ich holte dort meinen ersten 250cc-Sieg, also visiere ich ein weiteres gutes Ergebnis an. Es wäre aber schön, wenn wir am Wochenende etwas besseres Wetter hätten."

Dagegen hätte auch Pedrosa nichts einzuwenden. Der Spanier hat sich bei Nässe in den vergangenen Jahren zwar stark verbessert, dennoch sind ihm berechenbare Bedingungen lieber. Am liebsten wäre es ihm aber, wenn er nach einem zweiten und einem dritten Platz jetzt auch einen Sieg holen könnte. "Ich bin zufrieden mit der Leistung bei den ersten beiden Rennen, die Ergebnisse waren gut, aber nicht perfekt. Daher werde ich in Estoril noch mehr pushen. Dort habe ich voriges Jahr nach einem sehr guten Wochenende meinen ersten Saisonsieg geholt. Es wird wichtig, die Maschine für diesen schwierigen Kurs mit langen Kurven und harten Bremszonen gut abzustimmen", meint Pedrosa. Da die 1000cc-Maschinen erstmals nach Estoril kommen, ist dabei viel Arbeit zu erledigen.